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Einsatz am Donnerstag, den 27. August 2020 am Kletterfelsen Röthelfels

von Bergwacht Forchheim - 28.08.20

Gegen 17.30 Uhr wurde die Bergwacht Forchheim zu einem Einsatz alarmiert. Unfallort war der Röthelfels 14 - Daniel. Meldebild war der Sturz eines Kletterers aus 10 Meter Höhe.

Da von schwersten Verletzungen ausgegangen werden musste, wurde auch der Rettungshubschrauber Christoph 27 mit Winde alarmiert. Wir trafen uns am Rettungsweg mit dem Notarzt und Rettungsdienst und sind dann gemeinsam mit unserem Rettungsfahrzeug zur Unfallstelle gefahren. Am Unfallort versorgten wir in Teamarbeit den schwer verletzten Mann. Der Verunfallte wurde in unseren Luftrettungsack verpackt und ca 20 Meter weiter zu einer freien Stelle getragen. Von dort wurde er von unseren Bergwacht-Luftretter mit dem Rettungshubschrauber abgeholt, zum Zwischenlandeplatz gebracht und aufgrund seiner Verletzungen mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen. Dieses Verfahren ist sehr schonend für den Patienten und auch eine sehr große Zeitersparnis zu einem bodengebunden Transport.

Im Einsatz waren neun Retter unserer Bergwacht Forchheim, Rettungswagen Ebermannstadt, HvO Gößweinstein, Notarzt Gräfenberg, Hubschrauber Christoph 27 sowie Einsatzleiter Rettungsdienst.

Herzlich bedanken möchten wir uns für die tolle Zusammenarbeit aller Rettungskräfte, bei den Kletterern vor Ort und bei denen, die uns als Lotse zum Einsatzort eingewiesen haben.

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Kletterwanderunfall bei Engelhardsberg

von Frankenjura.com - 27.08.20

Bild: Bergwacht Forchheim

Am vergangenen Dienstag, den 25. August 2020 wollte ein 39-jähriger aus Mittelfranken mit einer Begleiterin Kletterfelsen im Wiesenttal bei Engelhardsberg erkunden. Als sie den Kletterfelsen Leygoff Gedenkwand entdeckten, wollte der junge Mann laut Bergwacht Forchheim im Einstiegsbereich der Routen einzelne Züge ausprobieren. Laut Bergwacht Forchheim hielt er sich an einer größeren etwa 100 Kilogramm schweren Felsschuppe fest, diese brach aus, traf ihn am Bein und verletzte ihn dabei schwer. Der Verletzte wurde durch die „Helfer vor Ort“- Gößweinstein erstversorgt sowie durch die Bergwacht Forchheim via Rettungstrage durch unwegsames Gelände zum Rettungswagen transportiert. Dieser brachte ihn in ein Krankenhaus.

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Hallenfuzzis und alte Hasen

von Irmgardbraun - 18.08.20

Ungewöhnliche Typen bevölkern dieses Jahr die Fränkische Schweiz. Wie etwa neulich am Dreistaffelfels: Drei finstere Gestalten in Armeeklamotten, buschige schwarze Bärte, pralle Muckis. Die erste Route, eine 5+, bewältigten sie mit Gezappel und Geschrei. Die zweite Tour, einen schlecht gesicherten Sechser, bauten sie ab – Gottseidank waren sie so vernünftig, ihre Grenzen zu kennen. Damit war der Klettertag für diese Truppe zu Ende; sie setzten sich auf den Waldboden und rauchten aus der Shisha-Pfeife.
Massen von Felsnovizen überfluteten diesen Sommer die gut gesicherten und leichten Routen an der Förstelsteinkette. Die Folge: Eine Sperrung.
Viele alte Hasen sind sauer, sie sagen, diese Ausgeburten der Hölle - äh Halle – parken alles zu, hinterlassen Müll, campieren wild, sehen die Natur als Eventpark. Und wissen nicht mal, wer Wolfgang Güllich war.
Die haben eine andere Kultur als wir. Es sind zu viele. Die gehören nicht hierher.
Erinnert das an etwas?
Es sind dieselben Vorwürfe wie gegen Einwanderer aus anderen Ländern.
Vielleicht sollte man sich an eine ähnliche Situation zu Beginn der 80er Jahre erinnern: Damals waren die „Trachtler“, die mit den rotweißkarierten Hemden, die sich an Haken hochzogen, sauer auf die „Freeclimber“ in weißen Malerhosen, die den Fels mit Magnesia markierten. Diese Typen der neuen Generation überrannten dann das kleine Tal von Buoux, hinterließen überall ihre Häufchen und standen beim Sichern auf der Straße, so dass die Einheimischen kaum noch mit dem Auto zu ihren Häusern gelangten. Auch damals folgte eine Sperrung. 
Die „Freeclimber“, die das Rotpunktklettern als neue Ethik am Fels erfunden hatten, haben sich nicht immer tadellos benommen. Von den 80er Jahren bis heute hat die Fels-Community dazugelernt. Aber das können die in der Halle Sozialisierten auch. Wenn wir ihnen zum Beispiel sagen, was passiert beim rücksichtslosen Parken. Dass man Seile nicht einfach hängenlässt, wenn ein Fels stark besucht wird, und dass es stört, wenn man direkt auf dem Zustiegsweg über Kaffeekannen, Picknickdecken und Kleinkinder stolpert.
Obwohl oft kritisiert wird, dass die Neuen Müll zurücklassen, habe ich nur saubere Wandfüße gesehen. Was daran liegen mag, dass die IG Klettern oder andere naturbewusste Kletterer den Mist wieder weggeräumt haben.
Zuletzt noch ein - für mich – positives Beispiel zu einer Begegnung mit Neulingen am Fels.
Am Bandstein sah der Wandfuß so aus, als hätte dort eine mindestens sechsköpfige Gruppe wahllos ihr Material verstreut. Wo waren die bloß alle? Kurz darauf seilte ein Pärchen ab und räumte das Chaos am Einstieg weg. Sie erzählten, sie hätten vier Stunden in ihrer Route zugebracht, wären aber in der zweiten Seillänge gescheitert, obwohl sie versucht hätten, Klemmkeile zu legen. Dabei strahlten sie vor Freude über dieses großartige Abenteuer.
Ich habe sie ein wenig um dieses Gefühl beneidet und mich an meine Anfangszeit erinnert.
Das einzige, was mich an den Neuen aus der Halle doch stört: es sind so verdammt viele, die Felsen sind voller geworden.
Aber geh mal zu jemandem hin und sage: du störst, weil du viele bist! Dasselbe könnte er zu dir sagen.
Der Fels gehört nicht uns, den alten Häsinnen und Hasen, sondern allen.

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Drei lockere Umlenkhaken am Lindenstein

von Frankenjura.com - 18.08.20

Archivbild vom Lindenstein (Bild: Uwe Rossmeisl)

Dieser Warnhinweis obendrauf muss noch sein. Offensichtlich haben die Unfälle der vergangenen Wochen und unserer Berichterstattung viele Kletterer sensibilisiert, vor dem Ins-Seil-Setzen am Umlenker, doch mal genauer hinzusehen, wie es um den Haken bestellt ist. Deshalb bekommen wir gerade viele Meldungen, unter anderem zum Lindenstein - Lindenstein 03 - Hexenmeister - bei Allersdorf. Mittlerweile wurden uns von dort gleich drei lockere Umlenkhaken an diesem Fels gemeldet, alle aus sehr zuverlässigen Quellen.

Am vergangenen Freitag erreichte uns die Meldung, der Umlenker der Route Muzi (R14) hätte sich stark gelockert. Dazu gab es bereits im Juli 2019 ein Rock-Event. Zum Wochenbginn dann legte ein anderer erfahrener Kletterer nach. Sowohl in der Route 1993 (R10) (5) als auch in bin laden ... (6/6+) wären die Umlenker locker und der Zement bröselt heraus. Ziehen ließen sich die Haken zwar noch nicht, aber das sei eine Frage der Zeit. Wer derzeit am Lindenstein bei Allersdorf zum Klettern unterwegs ist, sollte sich also gut vorsehen und gegebenenfalls die Haken kontrollieren.

Nach dem Hakenbruch: alle Meldungen zu unsicheren Haken im Überblick

von Frankenjura.com - 15.08.20

Nicht vertrauenerweckender Haken im Frankenjura

Seit dem Hakenbruch an der Ammerthaler Wand ist bei Frankenjura-Kletterern die Sensibilität deutlich gestiegen, was Vertrauenswürdigkeit von Haken anbelangt. Zuletzt wurden auf Frankenjura.com zahlreiche Meldungen zu zweifelhaften Haken im gesamten Nördlichen Frankenjura abgesetzt. Auf Wunsch mehrerer Sanierer haben wir auf...

Bibliographie 9c: Alex Megos im Interview

von Frankenjura.com - 13.08.20

Bild: Jenya Kazbekova

Vor genau einer Woche, am 06. August 2020 schrieb der fränkische Kletterer Alex Megos im französischen Klettergebiet Céüse Geschichte und erreichte kurz vor seinem 27ten Geburtstag ein großes Ziel. Nach drei Jahren und 60 Tagen Projekt-Belagerung gelang ihm die Erstbegehung...

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Coronagerechtes Verhalten am Fels

von dschisers - 13.08.20

Der Weißenstein während des Lockdowns im Frühjahr 2020

Corona existiert immer noch! Die Fallzahlen und die Zahl der Infizierten steigt wieder deutlich an. Am Fels hat man aber das Gefühl, Corona ist ein Mythos aus vergangenen Tagen oder ein Märchen, das man Kindern vor dem Einschlafen erzählt. Immer weniger Kletterer halten sich an einen sinnvollen Abstand am Wandfuß. Wenn man dann jemanden anspricht, wird man entweder belächelt oder anderweitig angemacht.
Meine Bitte, haltet weiterhin Abstand zu anderen Gruppen am Fels und sprecht diese gegebenenfalls an, falls ihr den Abstand kurzfristig unterschreiten müsst, um zu euren Einstiegen zu gelangen.
An den meisten beliebten Felsen gibt es genug Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. Absprachen helfen dabei, und man kann dann auch die Route angehen, wegen der man gekommen ist.
Ich habe kein Problem damit, dass einige glauben, sie seien unverwundbar. Aber Infektionsketten können nur nachverfolgt werden, wenn grundsätzlich Abstände eingehalten werden und man die Menschen kennt, mit denen man enger zusammensteht. Die Corona-App hilft am Fels leider nur wenig. Die meisten haben während des Sicherns ihr Handy nicht am Körper, der Rucksack liegt nicht zwangsläufig neben dem Sicherer.
Somit ist ein gesunder Abstand das einfachste Mittel, um nicht kontrollierbare Ausbreitungen zu vermeiden.
Wenn man sich von einer anderen Seilschaft ein Toprope-Seil einhängen lassen will, so geht das kontaktfrei, indem man das Seil und anderes benötigtes Equipment ablegt, anstatt es persönlich übergeben.
Viel Spaß beim Klettern!

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Förstelstein bei Stadelhofen für 14 Monate gesperrt

von Frankenjura.com - 12.08.20

Seit Anfang August 2020 und noch bis zum 30. September 2021 ist der aufgrund seiner zum Teil hervorragenden Absicherung bei Genusskletterern sehr beliebte Förstelstein - alias die Östliche Förstelsteinkette - für den Klettersport gesperrt. Darauf einigten sich Vertreter des Klettervereins IG-Klettern, des Deutschen Alpenvereins, der Höheren Naturschutzbehörde Oberfrankens sowie der Eigentümer des umliegenden Waldes. Die Sperrung ist vor Ort durch eine Beschilderung kenntlich gemacht.
Der Waldeigentümer hatte auf die Sperrung des im Kletterkonzept Gößweinstein der Zone 3 zugeordneten Felsens (= Klettern erlaubt, Neutouren erlaubt) gedrängt, da die starke Frequentierung der Wand Schäden am Waldboden zur Folge hatte. Die Sperrung erfolgt nun ebenfalls im Rahmen des Kletterkonzeptes. So wird die Wand für 14 Monate der Zone 1 (= Klettern verboten) zugeordnet. Die Sperrung ist vor Ort ausgeschildert. Zum Ende der Sperrung ist laut Protokoll eine für den Klettersport empfindliche Reduktion der aktuell 48 Routen auf vorläufig 25 Routen geplant. Der Grundstückseigentümer fordert darüber hinaus, die Routenanzahl auf 14 – dem Stand von 2001 - zu reduzieren. Ab dem 01. Oktober 2021 wird die Wand dann der Zone 2 (= Klettern erlaubt; Neutouren verboten) zugeordnet und Kletterkurse nur bis zu einer Gesamtzahl von fünf Personen zugelassen.
Frankenjura.com hatte nach einem Hilferuf des Grundstückseigentümers im August vergangenen Jahres ein Interview mit diesem geführt und dessen Situation geschildert sowie Verhaltensempfehlungen gegeben. Dies hat die Besucherzahl nicht ausreichend reduzieren können. Vermutlich durch Ausgangs-/Reisesperren infolge der Corona-Pandemie hatte sich der Besucherdruck am Förstelstein seit diesem Frühjahr zusätzlich erhöht.

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