Sommer Hui, Winter Pfui? - Die Fränkische Wetterküche.
Klettern Im Winter?
Im Frankenjura kein Problem! Zugegeben: Nur Hartgesottene zieht es bei der typisch fränkischen Nebelsuppe von November bis Februar an die Felsen. Der sensible Durchschnittssportler findet gute Bedingungen zwischen April und Oktober, bei Schönwetterperioden finden sich auch im November noch schöne und warme Klettertage. Im März sind die meisten Felsen trotz steigender Temperaturen häufig nass.
Leistungskletterer lieben die Herbstmonate September und Oktober, da es in dieser Zeit meist am wenigsten Niederschläge gibt und trocken und kühl ist. Dadurch kommt man selbst nicht so sehr ins Schwitzen, und die meisten Felsen sind trocken.
Während der Sommermonate Juni bis August muss man mit dem einen oder anderen nassen Griff rechnen, da es in den Abendstunden oftmals gewittert. Dennoch ist dieser Zeitraum von Gesamterlebnis ideal für einen Kletterurlaub. Durch zahllose kühle, nordseitig ausgerichteten Felsen - von löchrig bis leistig, von leicht bis schwer, von flach bis steil - stellt das Frankenjura jedes andere Klettergebiet Europas in den Schatten.
Ein Fazit also könnte lauten: Sommer Hui, Winter Pfui? Mitnichten! Nichts ist so unberechenbar wie die fränkische Wetterküche: So gab es auch schon Schnee zu Ostern und wochenlangen Regen im Sommer.
Und auch der Winter bietet so manche Überraschung: An einer handvoll Tagen setzt sich die Sonne gegen den Nebel durch und beschert goldenes Kletterwetter.
Dann trifft man sich an den wenigen trockenen Felsen, die bis dahin dem Schmuddelwetter trotzten, und freut sich gemeinsam.
In diesem Sinne eine fränkische "Kletterbauernregel", die schon Jahre Bestand hat: Im Februar war jedes Jahr, an einem Wochenende die Sonne da!