Uhu-Felssperrungen seit Neujahr 2023
Frankenjura.com - 02.01.23
Für die Uhus des Nördlichen Frankenjuras war das vergangene Jahr kein gutes. Zum Schutz derer Population sind seit dem 01. Januar 2023 turnusgemäß hierzulande wieder einige Kletterfelsen gesperrt. Uhus beginnen sehr früh im Jahr mit ihrem Brutgeschäft und reagieren auf Störungen teils sehr sensibel.
Laut einer Statistik des LBV kamen an den Kletterfelsen des Nördlichen Frankenjuras im vergangenen Jahr nur 11 Uhus zur Welt. Gegenüber 64 Jung-Uhus im Jahr 2021 und 38 im Jahr 2020 ist dies ein deutlicher Rückgang. Von den 148 bekannten Uhu-Revieren wurden von den Mitarbeitern des LBV 127 kontrolliert und dabei 68 besetzte Standorte festgestellt. Allerdings begannen an diesen Standorten nur zehn Paare – gegenüber 42 im Vorjahr - mit dem Brutgeschäft, davon waren acht Bruten mit einem oder mehreren Jungvögeln erfolgreich. Grund für die Misere ist offensichtlich ein schlechtes Nahrungsangebot für Uhus, so dass viele potentielle Brutpaare erst gar nicht den Versuch unternahmen, sich zu reproduzieren.
An bekannten Winterfelsen sind die komplette Annasteinseite des Frankendorfer Klettergartens, der Geckofels und die linken Nebenmassive der Aalkorber Wände bei Nankendorf, die Rabenecker Wand im Wiesenttal, die Toni Rockstroh Gedenkwand im Püttlachtal, die Urspringer Wand | Sperberfels am Rande des Trubachtals sowie der rechte Teil des Hohlen Felsens über dem Happurger Stausee im Pegnitztal gesperrt.
In den vergangenen Jahren sind diverse Uhu-Brutquartiere hinzugekommen. So müssen die Clubbwall, der nordostseitige Teil der Graischer Bleisteinwände, das Nebenmassiv der Egloffsteiner Gemsenwand, die Linke Dörnhofer Wand sowie die Todsfeldwand gesperrt werden.
Ebenso stehen nach Uhu-Brutversuchen weitere beliebte Kletterfelsen wie die Steinfelder Wand und der Steinfelder Turm, Teile des Kletterareals Steinberg Nord bei Königstein, der Habichtfels im Hirschbachtal, der Graue Fels bei Aspertshofen sowie die Algersdorfer Schattenwand im Sittenbachtal auf der Sperrungsliste.
Achtung: Schon seit Anfang Oktober 2022 und noch bis Ende März 2023 sind Teile des Schlupflochfelsens im Ailsbachtal sowie der Sektor Bat Cave des Zwergenschlosses im Wiesenttal wegen Feldermausschutzes gesperrt. Ebenso ist die Winterleite im Klumpertal aufgrund eines bedeutenden Vorkommens der Alpen-Gänsekresse von Anfang Januar bis Ende Juli gesperrt. Die Felssperrungen, die am 01. Februar 2023 beginnen und unter anderem zum Schutz der Bruten von Wanderfalken dienen, sind darin noch nicht enthalten.
Alle derzeit im Nördlichen Frankenjura geltenden Felssperrungen sind auf der nachfolgenden Karte zu finden. Die aktuelle Sperrungsliste befindet sich als Link unterhalb der Karte.
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