Höhlensystem unter Betzenstein entdeckt!

01.04.09

Frankenjura, 01. April 2009 - [Anmerkung der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um den Aprilscherz des Jahres 2009] Vor wenigen Wochen stießen Bauarbeiter im oberfränkischen Städtchen Betzenstein durch einen Zufall auf ein Höhlensystem unter der Altstadt, das sich vielleicht zur größten geomorphologische Sensation dieses Jahrhunderts mausern könnte. Nun ist ein Streit über die Nutzung des unterirdischen Juwels entbrannt.

Bei Sanierungsarbeiten am "Tiefen Brunnens" wurde in 88 Metern Tiefe eine Kluft in der maroden Sandsteinfassade des mehr als 400 Jahre alten Brunnens entdeckt. Diese entpuppte sich als Einstieg in ein Höhlensystem, das in Mitteleuropa wohl ihresgleichen sucht.

Seit zwei Monaten geben sich nun Forscherteams aus ganz Mitteleuropa ein Stelldichein in Oberfrankens kleinster Stadt. Bislang wurde intensiv geforscht, und die Höhle offenbarte sich als Fundgrube von Höhlenbärenknochen, Jahrmillionen alter Fossilien und noch aktiver Höhlenflora und -fauna wie Bathynellakrebse und die sehr seltene Speleofarne.

Stalaktiten und Stalagmiten von ungeheurer Statur, bis zu 20 Meter hohe Tropfsteinsäulen sowie große Seen von Atem beraubender Schönheit bilden das Innenleben des gigantischen Höhlenlabyrinths auf einer Gesamtganglänge von mindestens 10 Kilometern, die das Forscherteam bisher entdeckte. Trotz dessen, dass die höchsten Ausläufer der Höhle bis fast in die Keller der Altstadt ragen, sich das Hohlraumsystem unmittelbar unter dem historischen Stadtkern befindet und sich bis fast ins Eibental erstreckt, ist die Gefahr eines Versturzes dank der extremen Härte des Juragesteins sehr gering.

Unterdessen ist ein heftiger Streit zur Nutzung der Höhle entbrannt. Die Fränkischen Touristiker wollen die Höhle schnellstmöglich erschließen und der Öffentlichkeit als neue Attraktion zur Verfügung stellen. Mit Würstelbuden zwischen Tropfsteinen, Flossfahrten auf dem Höhlensee und Knochenpuzzles antiker Höhlenbären sollen zusätzliche Besucher angelockt werden.

Die Naturschutzbehörde mit Sitz in Gräfenbergerhüll hat unterdessen ganz eigene Pläne mit dem vor etwa 15 Mio. Jahren entstandenen Felsenlabyrinth. Der zuständige Abteilungsleiter Wolfram Schachtschnabel bestätigte auf Anfrage, man wolle Touristen, Forschern und selbst Bürgermeistern den Zugang zur Höhle verwehren und es zur Aufzucht von fränkischem Schimmelkäse nutzen. Dass es in Bayern ein freies Betretungsrecht der Natur gibt, stört die Behörde wenig. Im Extremfall werde man sich mit der hiesigen Forstbehörde verbünden und den Freistaat Franken ausrufen. Im fränkischen Grundgesetz würde dieses Bürgerrecht dann in der Versenkung verschwinden.




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