Story

Kletterunfälle an Haselstaudener Wänden und am Wolfsberger Felsentor

von Frankenjura.com - 12.05.23

Helme können Leben retten: Nach dem 13-Meter Sturz an den Haselstaudener Wänden sieht der Helm des Verunfallten ziemlich ramponiert. Dadurch blieb sein Kopf unversehrt. (Bild: Polizei Oberfranken)

Im Laufe der letzten Wochen ereigneten sich an den Haselstaudener Wänden und am Zehnerstein im Oberen Trubachtal zwei Kletterunfälle.

Am Nachmittag des letzten Sonntags im April (30. April 2023) kletterte ein 19-Jähriger aus Göppingen die Route Nixalsverdruss (8-) an den Haselstaudener Wänden ( Haselstaudener Wände 02 - Nixalsverdruss) im Vorstieg. Nachdem dieser den Umlenkhaken erfolgreich eingehängt hatte, setzte er sich ins Seil, um abgelassen zu werden. Nach wenigen Metern jedoch versagte die Sicherungskette und der Verunfalle stürzte rund 13 Meter ungebremst auf den Boden. Hierbei verletzte sich der 19-Jährige schwer im Bereich der Wirbelsäule. Der Verunfallte trug einen Kletterhelm, was ihn vor schweren Kopfverletzungen bewahrte und so vermutlich das Leben rettete. Nach der Bergung durch die Bergwacht Forchheim wurde er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Warum die Sicherungskette versagte, steht nicht eindeutig fest. Im Vorfeld des Unfalls verhakte sich das am Boden liegende Sicherungsseil in mehreren am Wandfuß herausstehenden Baumwurzeln. Dadurch war die sichernde Seilpartnerin des Verunfallten gezwungen, sich um das Lösen der Seilblockade zu kümmern, was diese möglicherweise auch beim Ablassen Ihres Kletterpartners ablenkte und so zum Unfall führte.

Am vergangenen Dienstagabend (09. Mai 2023) kletterte ein 62-jähriger Mann aus dem Landkreis Nürnberger Land die Route Polly-Tour (Schonunger Weg) (6) am Wolfsberger Felsentor, einem kleinen Massiv hinter dem Zehnerstein oberhalb von Wolfsberg. Zwischen dem zweiten und dritten Haken stürzte der Kletterer und kam etwa anderthalb Meter unterhalb ungünstig auf einem Band auf. Hierbei zog er sich eine Fraktur des rechten Unterschenkels zu und musste durch die Bergwacht geborgen werden. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht.




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