Wie Popcornbäume im Schlaraffenland: Die Fränkische blüht auf
TZFraenkischeSchweiz - 18.04.23
Etwa 200.000 Kirschbäume verteilt auf 2.500 Hektar Anbaufläche – Die Fränkische Schweiz zählt zu den größten geschlossenen Kirschenanbaugebieten in Deutschland und darüber hinaus. Im April verwandelt sich die Landschaft rund um das Walberla wieder in ein weißes Blütenmeer. Nach einem Blick auf das Blütenbarometer wissen Wanderer und Erholungssuchende bestens Bescheid, wann ein Ausflug von Blüten oder duftenden Früchten begleitet wird.
Je nach Witterungsbedingung zeigen sich die schönen weißen Süßkirschenblüten ab Mitte / Ende April. Nach einer Reifezeit von etwa 60 Tagen können die süßen Früchte in der Regel im Juni geerntet werden. Damit Urlauber die Blütezeit genau mitverfolgen können, hat sich die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das Blütenbarometer. Es zeigt tagesaktuell an, in welchem Stadium sich die Blüte befindet. Sind die Knospen schon aufgegangen? Oder kann man die süßen Früchte schon von den Bäumen pflücken?
Für Wanderer und Naturliebhaber, die das frühlingshafte Naturschauspiel erleben möchten, wurde zum Beispiel der Pretzfelder Kirschenlehrpfad entwickelt. Im Herzen des Kirschenanbaugebiets gelegen, ist Pretzfeld der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die blühenden Berghänge. Auf etwa neun Kilometern entlang unzähliger Kirschbäume vermitteln insgesamt 15 Schautafeln Wissenswertes zu den Themen Kirschenanbau, Natur und Geschichte. So zum Beispiel, dass viele der Streuobstwiesen-Besitzer ihre Früchte gleich nach der Ernte in den eigenen kleinen Brennereien zu edlen Destillaten verarbeiten. Schnaps, Geist und Brand werden dann oft direkt am Hof an Besucher und Händler verkauft. Diese Frische schmeckt man; nicht umsonst gelten die Selbstgebrannten aus der Fränkischen Schweiz als besonders rund im Geschmack. Der Stopp an einer Brennerei ist für Ausflügler also quasi Pflicht.
Auch die Genussbotschafter der Fränkischen Schweiz bieten Führungen durch die Obstgärten an. Tief in der Region verwurzelt, teilen sie ihr Wissen gerne mit den Gästen und begleiten sie auf ihrem Ausflug durch die blühende Landschaft.
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