Kletterunfälle an Wolfstein und Hammerwerk

Frankenjura.com - 05.07.22

In den vergangenen Tagen ereigneten sich im Frankenjura zwei Kletterunfälle. Am Samstag traf es einen 67-Jährigen am Wolfstein 02 auf der Trubachalb, am gestrigen Montag dann eine 35-Jährige am Hammerwerk im Wiesenttal. Nach ersten Erkenntnissen kamen die Verunfallten mit mittelschweren Verletzungen davon.

Der schattige Teil des Wolfsteins bei Bärnfels. Die Unfallroute befindet sich an dieser Wandflucht ganz links.Der schattige Teil des Wolfsteins bei Bärnfels. Die Unfallroute befindet sich an dieser Wandflucht ganz links.

Am Wolfstein bei Bärnfels stürzte am vergangenen Samstagnachmittag ein 67-Jähriger Kletterer aus dem Allgäu ab. In etwa neun Metern Höhe versuchte er den dritten Zwischenhaken der Route Böser Wolf - Ausstiegsvariante im Sektor Wolfstein 02 einzuhängen. Nach Polizeiangaben rutschte er dabei kurz vor Erreichen des Hakens ab und stürzte.

Aufgrund des weiten Hakenabstands zur letzten Zwischensicherung und einer unglücklichen Sturzposition stieß dieser beim Fallen mehrmals gegen den Felsen und blieb schließlich in einer Felsspalte einige Meter oberhalb des Wandfußes zunächst bewusstlos liegen. Er konnte bis zum Eintreffen der Bergwacht und des Rettungsdienstes von Ersthelfern geborgen werden und wurde anschließend mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein getragener Kletterhelm konnte ihn vor schlimmeren Verletzungen schützen.

Nach einer absolvierten Kletterroute kraxelte eine Tschechische Kletterin am Montagnachmittag in den rechten, leicht erhöhten Wandteil des Hammerwerk bei der Sachsenmühle im Wiesenttal, um dort die rechten beiden Routen auszukundschaften. Beim Zurückklettern nahm die 35-jährige das von der letzten gekletterten Route noch in der Wand hängende Seil zu Hilfe, um sich damit zum unteren Teil des Wandfußes selbst abzulassen.

Dabei missachtete sie, dass der durch das Sicherungsgerät laufende Seilstrang zu kurz war. Da das Ende dieses Strangs nicht mit einem Knoten hintersichert war, rutschte es durch ihr Sicherungsgerät, so dass die Frau aus etwa drei Metern auf den Waldboden stürzte. Dabei verletzte sie sich im Rückenbereich, so dass sie ins Klinikum nach Forchheim gebracht werden musste.

Bei beiden Unfällen unterstützten die Bereitschaften der Bergwacht Frankenjura die Rettungskräfte vor Ort.




Kommentare

Höhlngogerer am 07.07.22

Bergwacht Forchheim macht super Job. Braucht auch noch Nachwuchs besonders aus dem Landkreis Forchheim die da Wohnen und arbeiten. Bis dann Lugi

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