Story
Höhlenrettungseinsatz in der Bismarckgrotte
Die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg wurden am frühen Sonntagmorgen, kurz nach Mitternacht, gemeinsam mit weiteren Rettungskräften von Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Höhlenunfall in die Bismarckgrotte bei Rinnenbrunn (Gemeinde Hirschbach) alarmiert.
Zwei aus Niedersachsen stammende Männer waren am Samstagabend in die Bismarckgrotte, eine rund 1,2 Kilometer lange und 52 Meter tiefe Karsthöhle, eingestiegen. Bei der Begehung des schwer zugänglichen Höhlensystems stürzte einer der Beiden und zog sich dabei Verletzungen am Bein zu, sodass er nicht mehr in der Lage war, die Höhle selbstständig zu verlassen. Der diensthabende Einsatzleiter der Bergwacht entschied daraufhin, die Höhlenrettung der Bergwacht Frankenjura nachzufordern. Die Spezialkräfte, unter ihnen ein Bergwacht-Notarzt, stiegen mit Seilen in die Höhle ein und versorgten den Verletzten. Mithilfe eines Seilzuges wurde der Patient dann circa 25 Meter durch den steilen und engen Höhlenschacht zum Höhlenausgang transportiert. Von hier aus wurde er mit der Gebirgstrage zum bereitstehenden Rettungswagen, der den 29-Jährigen in ein Krankenhaus brachte. Die Feuerwehren aus Achtel und Königstein leuchteten die Einsatzstelle aus, halfen beim Materialtransport und unterstützten die Rettungsaktion. Ebenfalls im Einsatz war die SEG Information und Kommunikation des BRK sowie ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung des Begleiters. Gegen 4 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
In der gesamten Fränkischen Schweiz gibt es mehrere tausend Höhlen, in denen es immer wieder zu Unfällen kommt. Die Höhlenrettung ist Aufgabe der Bergwacht Bayern, deren Bergretter eine Spezialistenausbildung zum Höhlenretter absolvieren können.
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