The last Dance (11-/11) am Schneiderloch entfernt
Bisher wurden zu The last Dance (11-/11) am Schneiderloch entfernt 33 Kommentare abgegeben.
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climber_34 am 06.10.20
@Stefan Da hast du recht, danke! Ist mir gestern dann auch irgendwann aufgefallen ;-)
Kletterpolizei am 06.10.20
@Stefan
Stimmt! Deshalb ist es ja so unverständlich, dass es der möglicherweise beste Kletterer der Welt im Moment nötig hat, hier erstens zu provozieren (Einbohren von the last Dance; Missachtung des Rissprojekts) und danach via YouTube einen vermeintlich internationalen Skandal zu suggerieren. Du siehst das ganz richtig, hier wäre etwas Demut und Respekt vor den Leistungen anderer angebracht!
Außerdem ist es nicht in Ordnung, wie die ganze Story hier dargestellt wird. Es findet eine ganz klare Vorverurteilung statt obwohl nicht bekannt ist, wer hier geflext hat. Das ist kein guter Journalismus (?). Die Ansichten, die hier teilweise geäußert werden, finde ich erschreckend. Sinnvoller wäre es an dieser Stelle, hier den Versuch das Ganze zu skandalisieren (vielleicht für die Klicks? Fast schon wieder Sweet...) ins Leere laufen zu lassen, etwas Demut zu üben (das geht übrigens ganz gut, wenn man mal in ein paar ältere Toptouren einsteigt) und wenn man da wirklich eine Meinung loswerden möchte, vielleicht mal hinzufahren und sich vor Ort von der Qualität der Linien zu überzeugen.
Stefan am 05.10.20
@ you_and_me:
es fehlt ein "nicht" im Nebensatz mit "Verbeugung"...
Ansonsten uneingeschränkte Zustimmung zu deinem Kommentar!
Mehr Respekt und Anerkennung fremder Leistungen stünde einigen fränkischen "Kletterheroen" gut zu Gesicht!
Just my 2cents...
climber_34 am 05.10.20
Ich finde es schon sehr bedenkenwert wie hier teilweise Begriffe wie „Klassiker“, „Kultstatus“ und „Respekt“ bis zur Unkenntlichkeit verbogen werden. Der Erstbegeher spricht seiner Tour „internationalen Kultstatus“ zu und einige rennen sogleich wie die Lemminge hinterher. Zu diesem Zeitpunkt existierte die Action Directe bereits fast 2 Jahre! Schön, wenn der Erstbegeher einen „Kult“ um sich machen möchte, aber ich glaube, da gibt es kleine Unterschiede, was wirklichen „Kultstatus“ angeht. Und wenn wir bei dem Thema „Respekt“ sind, frage ich mich, was respektloser ist: Eine Route unter Einhaltung gängiger Richtlinien und an diesem Fels vorherrschender Routenabstände einbohren oder einfach die Flex zur Hand nehmen und Fakten schaffen? Mir kommt es eher ein wenig so vor, als ob es in der Fränkischen Personen gibt, die sich aufgrund mangelnder „Ehrerbietung“ mächtig grämen und nicht nachvollziehen können, dass jeder eine Verbeugung macht, wenn er auf sie trifft oder mit ihnen in Korrespondenz treten will. In diesem Zusammenhang muss ich zwangsläufig an die im Fränkischen in manchen Kreisen nicht unübliche Praxis denken, eine Tour reflexartig abzuwerten, nur weil sie eine Frau wiederholt hat. Hoffentlich wird das dort bald geschehen! Ich bin gespannt, was dann passiert ;-)
Nordwandgesicht am 04.10.20
Achtung! Die Meinungen gehen hier teilweise in die Richtung was an „historischen“ und „alten“ Wänden, mit „geschichtsträchtigen“ „Klassikern“, mit „Kultstatus“, passieren darf und was nicht.
Meine „unbedeutende“ Meinung hierzu:
Schauen wir uns doch mal beispielsweise ein paar von diesen vielen „historischen Klassikern“ an.
Die Gelbe – Matterhornwand: 1976 durch Kurt Albert erstbegangen, erster roter Punkt am Fels
Sautanz – Obere Gößweinsteiner Wände: 1981 Kurt Albert
Fight Gravity – Richard Wagner Fels: 1982 Wolfgang Güllich
…
Burn for You – Schneiderloch: 1993 Michael Ordnung
Corona – Schneideroch: 2006 Markus Bock
und jetzt:
The last Dance – Schneiderloch: 2020 Alexander Megos
An all diesen Felsen wurden nach der Erstbegehung dieser Klassiker weitere Routen erschlossen und niemand hat sich darüber beschwert. Der Klettersport entwickelt sich glücklicherweise weiter, egal, ob es der gekränkten Eitelkeit der „Alten“ passt oder nicht.
Wenn ich dann höre „Burn for You“ darf sich seit 14 Jahren die Route bis zum zweiten Haken mit „Corona“ teilen, jetzt jedoch nicht den letzten Griff von „The last Dance“, dann ist das einfach nur lächerlich.
Man kann weiterhin als ewig gestriger Realitätsverweigerer durch die Fränkische stolpern und sich über alles Mögliche aufregen, was einem nicht in sein historisches Weltbild passt. Man kann aber auch mit dem Erschließer reden, bevor man zur Flex greift. Ansonsten siehe den Kommentar von Oberon vom 03.10.2020.
Ich hoffe der „Flexer“ outet sich und steht mit einer diskutablen Erklärung zu seiner Aktion.
jns am 04.10.20
Man kann und darf darüber diskutieren ob diese Nacherschließung diese historische Wand wirklich bereichert oder nicht. Wenn der Erschließer der Nachbarroute, die zudem als Klassiker bezeichntet werden kann und Kultstatus hat, bedenken äußert, die Ästhetik oder der Charakter eben dieser Route könnte dadurch verändert werden, finde ich es schon äußerst respektlos die Neutour auch noch mit Fixexen auszustatten...
martinii am 03.10.20
Neben der Action directe wird nix gebohrt, weil der Fels Zone 2 ist ;-)
beeranger am 03.10.20
Es ist ne haarige Sache, jemand anderem die Route "wegzuflexen". Warum werden Neurouten an "alten" Felsen gemacht? - Na klar, weil mans KANN. und sonst nix. Hätte man die Linie 1993 schon klettern können, hätts der Ordnung schon gemacht. Seid halt nicht so eifersüchtig auf die Leistung anderer!Aber es wäre aber tatsächlich klug, an solchen "Prestige"-Wänden zuerst mit den Erstbegehern der bestehenden Routen ins Gespräch zu kommen, bevor Neid und Missgunst sich breit machen!Ausserdem muss man ja nun fast Angst haben, dass die anderen beiden Routen auch entfernt werden; und das wäre unheimlich schade, da diese ja mittlerweile praktisch Kulturgut sind!
Hello am 03.10.20
Also auch wenn es sehr radikal ist die Tour raus zu Flexen, andersherum betrachtet: wieso kommt man auf die Idee nach 25 Jahren in einer Geschichtsträchtigen Wand noch was rein zu bohren? Ich kann ja verstehen, das man gerne seinen Namen neben diesen Routen lesen möchte, aber es ist schon okay solche Wände so zu lassen wie sie sind, ist sowieso schon traurig genug wie viel Metall in manchen Wänden steckt.
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Stefan am 06.10.20
@fendrich:
klar ist (noch?) nicht bekannt, wer die Haken rausgeflext hat. Aber den Äußerungen im Vorfeld nach zu urteilen, scheint es nahezuliegen, dass es der Ersbegeher oder jemand aus seinem Umfeld gewesen ist. Ob das jetzt eine klare Vorverurteilung ist? Kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Mir steht es aber nicht zu, zu beurteilen, wer der "Täter" ist. Und das mit Anerkennung und Respekt für die Leistungen anderer war eigentlich auf die "alten fränkischen Kletterheroen" gemünzt, sollte eigentlich aber für alle gelten.
Und was die Qualität der Linie angeht, meine ich, dass wir in den letzten Jahren schon schlechtere Erschließungen "bewundern" durften...
Hach, es könnte soo schön sein in unserer Fränkischen, ohne diese Kindergartenspielchen...