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Kleinziegenfelder Wacht: plattiges Kleinod nach Sanierung

von Frankenjura.com - 08.08.21

Die Kleinziegenfelder Wacht ist seit diesem Frühjahr saniert. Die markante Westwand direkt oberhalb der Straße durch das Kleinziegenfelder Tal, die vom Bamberger Kletterer Heiner Hohlig bereits 1932 via Westwand durchstiegen wurde, bietet jetzt insgesamt elf sanierte Sportkletterrouten, die allesamt anhand klassischer Linienführungen "restauriert" wurden. Die bisherigen Veröffentlichungen der Wand bildeten deren eigentliche Routenvielfalt nicht ab.

Zur Ergründung der bestehenden Linien seilten die beiden Sanierer einige Male durch die Wand, verfolgten die Spuren der Normalhaken und studierten Wandbücher. Eine der schönsten Linien ist der Westriss, dieser führt schnurgerade durch die Mitte der 25 Meter hohen Wandflucht. Die schwerste Linie ist Plattgold, sie checkt irgendwo zwischen 9- und glatt 9 ein. Alle bislang klassisch gekletterten Anstiege sowie ein noch ausstehendes Projekt Nada Surf wurden frei geklettert.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Wolfgang Wagner einige Sanierungslinien und auch das Schneegewitter (8+) im Barfuß-Kletterstil befreit hat. Die Kleinziegenfelder Wacht ist senkrecht, die Linien fordern eine gute Fußtechnik und die Fähigkeit, mit Rissen und Slopern klar zu kommen. Achtung, da an der Wand viele Jahre wenig geklettert wurde, herrscht erhöhte Steinschlaggefahr. Ein Helm ist derzeit also obligatorisch.




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