Fränkische Osterbrunnen
23.03.10
In der Fränkischen Schweiz ist es alte Tradition, zu Ostern die Brunnen der Dörfer und Gemeinden festlich zu schmücken.
Mit dem Schmücken der Osterbrunnen ging der Brauch des Osterwasserholens einher: In der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag mussten junge Mädchen das wundersame Wasser zum Mitternachtsleuten schöpfen und - ohne einen Laut von sich zu geben - nach Hause tragen. Diesem Wasser wurden geheimnisvolle Kräfte nachgesagt. Damit getaufte Kinder sollen besonders klug, junge Mädchen, die sich damit wuschen, besonders schön werden. Und wenn man davon trank, so schützte das "Osterbrunn" vor Krankheiten.
Früher war der Brauch der Osterbrunnen nur auf den kargen Jura Hochflächen üblich, weil gerade dort das Wasser besonders kostbar war. Seit den 80er Jahren ist dies aber auch von den Orten in den Tälern zur Tradition geworden. So gibt es mittlerweile im gesamten Frankenjura über 300 geschmückte Brunnen.
Die meisten Osterbrunnen können bis zum Sonntag nach Ostern, dem "Weißen Sonntag" besucht werden. Der größte Osterbrunnen steht in Bieberbach bei Egloffstein, der es mit etwa 11.000 handbemalten Eiern schon zweimal - zuletzt im Jahr 2002 - ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat!
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