Naturereignis Stempfermühlquelle restauriert

09.09.03

Die Stempfermühlquelle, die sich im Wiesenttal wenige Kilometer unterhalb von Behringersmühle befindet, gilt als die stärkste Karstquelle der Fränkischen Schweiz.

Sie besteht aus drei nebeneinander liegenden Quellen (2 Sturzquellen, 1 Topfquelle), die direkt aus dem Fels entspringen. Die Schüttung (d.h. die Menge des ausströmenden Wassers pro Zeiteinheit) beträgt hier ca. 700 Liter pro Sekunde.
Diese enorme Wasserkraft wurde früher zum Antrieb des Mühlrades der Stempfermühle verwendet. Da selbst nach längeren Trockenzeiten keine Schwankungen der Schüttung zu verzeichnen sind, geht man von einem enorm großen, bis in den Veldensteiner Forst hineinreichenden Einzugsgebiet aus.
Die Stempfermühle wurde 1468 erstmals in einer Urkunde erwähnt und war bis 1924 in Betrieb, musste dann jedoch dem Ausbau der Gößweinsteiner Wasserleitung weichen. Die Quelle zeigte sich fortan für die Trinkwasserversorgung der Stadt verantwortlich. Da ihr Einzugsgebiet jedoch nicht als Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden konnte, wurde die Versorgung trotz der hervorragenden Wasserqualität eingestellt.
Die Stempfermühlquelle ist nun als Sehenswürdigkeit für den Tourismus restauriert worden und erfreut sich größter Beliebtheit. Die Stadt Gößweinstein hat zudem vor Ort eine Infotafel angebracht, die neben der Quelle auch andere Naturphänomene, die durch Verkarstung entstehen, zum Thema hat.
Ein Abstecher zu dieser besonderen Quelle lohnt sich also allemal!

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