"Beschluss der ewigen Anbetung" am 6. Januar in Pottenstein!
02.01.13
Jedes Jahr am Dreikönigstag (6.Januar) feiert die Kirchengemeinde Pottenstein ihren traditionellen Beschluß der Ewigen Anbetung, landläufig als "Lichterfest" bekannt. Dazu werden Tausende von Besuchern aus nah und fern erwartet, die sich vom Lichterzauber der etwa 1.000 Feuer auf den Felsen rings um Pottenstein verzaubern lassen.
Nach der letzten Betstunde wird sich bei Einbruch der Dunkelheit um ca. 17.00 Uhr die Abschlussprozession durch den Ort bewegen. Während der Prozession flammen rings um das Felsenstädtchen Lichter auf. Dabei werden auf den umliegenden Felsenkuppen eine große Anzahl von Feuern abgebrannt. Begleitet wird die Prozession vom "Allerheiligsten", von unzähligen Kerzen und Lichtern, die Straßen der Altstadt sind festlich geschmückt, auf die Zuschauer wartet ein heimeliges Gefühl von Stille und Faszination. Die Triumphbögen, welche den Verlauf der Prozession markieren, wurden um die Jahrhundertwende von Pottensteiner Bürgern gestiftet und von einheimischen Handwerkern gefertigt.
Der Brauch des Abbrennens der Bergfeuer zu Ehren Gottes läßt sich historisch gesichert bis ins Jahr 1905 zurückdatieren. Damals wurde das Fest der Heiligen Drei Könige und der Tag zuvor (5. und 6.Januar) als Tag der Ewigen Anbetung in Pottenstein festgelegt. Das Fest der Ewigen Anbetung an sich geht allerdings bis auf das Jahr 1759 zurück. In der "Wachter-Chronik" heißt es dazu: "Die zehnstündige Anbetung, welche Bischof Adam Friedrich (Erzbischof von Bamberg, der Verf.) anordnete, begann für Pottenstein am Patronatsfeste, dem Tag des Hl. Bartholomäus, am 24.August ...". Ursprünglich dauerte diese "große" Anbetung fünf Tage lang. In dieser Zeit war Pottenstein noch Ziel zahlreicher Wallfahrten.
Auch für das diesjährige Fest sind bereits mehrere Tage und Wochen vorher wieder zahlreiche freiwillige Helfer im Einsatz, um diesen winterlichen Höhepunkt im Jahreslauf-Brauchtum der Fränkischen Schweiz vorzubereiten. Die ca. 1.000 Feuerstellen werden zum Anzünden bereit gemacht, wofür ungefähr 80 Kubikmeter Brennholz benötigt werden.
Die Gesamtorganisation liegt in Händen der Stadt Pottenstein, ehrenamtliche Helfer werden mit Zuschüssen und Spenden seitens der Stadt und der heimischen Geschäftswelt unterstützt. Während der Feststunden übernehmen Feuerwehr, Polizei und örtliche Vereine innerhalb und außerhalb des Felsenstädtchens die Verkehrsregelung. Die Altstadt ist ab etwa 15.00 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Durch diverse Parksonderregelungen wird gewährleistet, dass ausreichend Parkmöglichkeiten für PKW und Busse zur Verfügung stehen. Für das leibliche Wohl der Besucher ist in Pottenstein natürlich bestens gesorgt. Besucher werden gebeten, den Sinn des kirchlichen Festes zu respektieren und auf das Zünden von Feuerwerkskörpern zu verzichten, ebenso auf unnötigen, die Prozession störenden Lärm.
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