Outdoor-Tag am Pfingstmontag übertraf alle Erwartungen!

Katja Bub - Hersbrucker Zeitung - 30.05.12

Es war ein voller Erfolg: das Marmot Frankenjura Kletterfestival mit dem Outdoor-Tag am Pfingstmontag in Lungsdorf und Rupprechtstegen. Organisatoren, Aussteller und auch die Besucher sind nach dieser Mammut-Veranstaltung voll des Lobes.

Der Festplatz im Frankenalbdorf Lungsdorf. Der Sand vom Beachvolleyballfeld in Lungsdorf war so ziemlich das einzige, was gestern vom Outdoor-Tag noch übrig war. Dass sich im Oberen Pegnitztal am Montag rund 20.000 Menschen tummelten - keine Spur mehr davon. "Ein großes Lob an die Besucher", sagt Hartensteins Bürgermeister Werner Wolter. Sehr umweltbewusst und diszipliniert seien die Leute gewesen. Die Jugendfeuerwehren von Hartenstein und Enzendorf, die eigens dazu abgestellt waren, weg geworfene Speisereste oder dergleichen zu beseitigen, hatten kaum zu tun.

Ganz im Gegensatz zu den fleißigen Helfern an den Verpflegungsständen. Der Bürgerverein Lungsdorf organisierte zum Beispiel den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Gegen 17 Uhr waren die 120 Köstlichkeiten - gebacken von Frauen aus dem Gemeindegebiet und von der Feuerwehr zum Outdoor-Tag gekarrt - ratzeputz von den Besuchern aufgegessen und etwa 500 Liter Kaffee getrunken. Das eingenommene Geld kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute.

Ein reichhaltiges Outdoorprogramm lockte Tausende von Besuchern ins Obere Pegnitztal. Auch am Lungsdorfer Backofen war am Montagabend von den 370 Zwiebelkuchen kein einziger Krümel mehr übrig. Mit einem so großen Ansturm hatte schließlich keiner gerechnet. Auch nicht die Bahn. Die setzte zwar eigens Sonderzüge ein, Wartezeit aber mussten die Passagiere dennoch einkalkulieren. Eine Familie, die von Hersbruck aus ins Obere Pegnitztal geradelt war und am späten Nachmittag mit dem Zug wieder zurück wollte, schickte deshalb kurzerhand den Familienpapa mit dem Radl nach Hersbruck zurück. Er sollte dort das Auto holen und damit seine erschöpften Lieben, die derweil in Rupprechtstegen auf ihn warteten, abholen.

Doch nicht nur bei der Bahn war die Nachfrage kaum zu bewältigen. Die TouristInfo Frankenalb verteilte eifrig Wander- und Radkarten an Interessierte, die Lamas und Ponys waren im Dauereinsatz und E-Bike-Verleiher Movelo musste gar geschwind Unterlagen kopieren gehen, so viele Leute wollten Räder bei ihm testen. "Es war eine tolle Atmosphäre, trotz des Trubels waren alle Gäste entspannt", so Petra Hofmann von der TouristInfo Frankenalb.

Da störte dann auch das kleine Problem mit dem Toilettenwagen nicht. Der drohte nämlich - aufgrund der vielen Benützer - überzulaufen. Ein Bauer schuf dann Abhilfe und kam mit seinem Bulldog und einem leeren Güllefass angetuckert, um die Hinterlassenschaften der Besucher zu beseitigen - eine eher lustige Episode am Rande des Outdoor-Tages.

Die Straße im Oberen Pegnitztal gehörte den Fußgängern und Radfahrern. Ernste Zwischenfälle gab es nicht. Die Polizei musste kein einziges Mal eingreifen. "Es gab überhaupt keine Probleme - keine Streitereien, keine Betrunkenen, nichts", lobt Hans Meixner, Chef der Hersbrucker Polizei. Die Veranstaltung sei genial gewesen und schreie förmlich nach einer Wiederholung. Das sage er nicht nur als Polizist, sondern auch als Neuhauser Marktgemeinderat.

Auch Landrat Armin Kroder war von dem Fest begeistert und fand: "Die mit Abstand größte Veranstaltung des Tourismus im Nürnberger Land." Das dürfte Organisator Horst Fürsattel und Sven König, den "geistigen Vater des Kletterfestivals", natürlich freuen. Die beiden haben zusammen mit den FrankenPfalz-Gemeinden und vielen Helfern jahrelang auf das Kletterfestival und den Outdoor-Tag hingearbeitet.

VON KATJA BUB (Hersbrucker Zeitung)



Externe Links


Kommentare

Bisher gibt es noch keine Kommentare

Alle Kommentare lesen

Kommentar verfassen

Du musst eingeloggt sein um Kommentare verfassen zu können.