Frankenjura-Felsen im Bayerischen Fernsehen!

12.01.09

Am kommenden Sonntag, den 18.01.2009, strahlt das Bayerische Fernsehen um 15:10 Uhr eine neue 45 minütige Dokumentation mit dem Titel "Der Frankenjura - das Kletterdorado Deutschlands" aus. Mit dabei sind unter anderem Dr. Guido Köstermeyer und Kurt Albert sowie Archivaufnahmen von Oskar Bühler und Wolfgang Güllich. Der Film wird am 19.01.09 um 11:45 Uhr wiederholt.

Der BR-Kameramann Florian Sutor nimmt die Edelweißkante ins VisierDer BR-Kameramann Florian Sutor nimmt die Edelweißkante ins Visier

Das Filmteam um den bekannten und mit mehreren Filmpreisen ausgezeichneten Natur- und Bergfilmer Jürgen Eichinger, Kameramann Florian Sutor, Kameraassistent Wolfram Wittstock und Tontechniker Stefan Hartmann drehte den Streifen an 12 Drehtagen Ende Juli 2008. Neben der Aufarbeitung der älteren und jüngeren fränkischen Klettergeschichte stehen schöne und spektakuläre Aufnahmen im Mittelpunkt, die dem Zuschauer einen Einblick das Tagesgeschehen des fränkischen Sportkletterns geben sollen.

Zu sehen ist unter anderem ein (zugegebenermaßen gestellter) 20 Meter Sturz von der Wolkensteiner Wand im Wiesenttal und die Sanierung eines Hakens am Schauertaler Turm bei Steitberg. Der international renomierte Kletterer und Sportwissenschaftler Dr. Guido Köstermeyer klettert den Freikletter-Meilenstein "Fight Gravity" am Richard-Wagner-Fels im Trubachtal. Kletterpionier Kurt Albert erläutert den Rotpunktgedanken an der auch als "Klararuh" bekannten Matterhornwand und gibt einen Kletterkurs mit einer Lehrergruppe am Zehnerstein im Trubachtal. Zu sehen sind ebenfalls Versuche in Wolfgang Güllichs Meilenstein "Action directe" am Waldkopf, der lange Zeit schwierigsten Kletterroute der Welt. Dabei wird anschaulich demonstriert, an welch kleinen Griffen "Mensch" sich festzuhalten vermag.

Das Filmteam: Jürgen Eichinger,  Florian Sutor, Wolfram Wittstock und Stefan Hartmann (v.l.)Das Filmteam: Jürgen Eichinger, Florian Sutor, Wolfram Wittstock und Stefan Hartmann (v.l.)

Auch die Bamberger Klettergebiete finden mit Kletterszenen am oberen Diebesloch im Kleinziegenfelder Tal hoch und Kainachtaler Torbogen bei Krögelstein Eingang in den Film. Neben den Klettereinstellungen gibt es auch Hintergrundinfos zu den hiesigen Kletterkonzepten und zum Naturschutzgedanken. So kommt LBV-Mitarbeiter Edmund Abel und BN-Vertreter Karl-Heinz Pühl zu Wort. Der Film klingt aus mit einer Frauenseilschaft bei der Besteigung der Edelweißkante am Rodenstein - im Sonnenuntergang.Neben dem Ende Juli 2008 gedrehten Filmmaterial greift der Film auch auf Archivaufnahmen der bereits verstorbenen Kletterlegende Wolfgang Güllich und Oskar Bühler zurück.

Burkhard Müller bei Sturzaufnahmen an der Wolkensteiner Wand (Bild: Norbert Schauer)

Burkhard Müller bei Sturzaufnahmen an der Wolkensteiner Wand (Bild: Norbert Schauer)

Das Filmprojekt entstand mehr oder weniger spontan: Die Dreharbeiten des Filmteams eines alpinen Themas - das jährliche Projekt des BR Bergsteiger Filmteams - wurde aus logistischen Gründen kurzfristig abgesagt, so dass dem Team Spielraum für eine alternative Produktion blieb. Hinzu kam, dass Jürgen Eichinger im Frühjahr zum Drehen eines Naturfilmes - diesen Film strahlt der BR im Mai oder Juni 2009 aus - lange Zeit im Frankenjura unterwegs war und sich in dieser Zeit vom Filmthema "Klettern im Frankenjura" überzeugen liess - unter der Bedingung, dass Frankenjura.com die Drehtage organisiert. Erst eine Woche vor Drehbeginn kam die definitive Zusage aus München.

Dank vieler Überstunden des Filmteams und großem Glück mit dem Wetter konnten die zwölf angesetzten Drehtage sehr effektiv genutzt werden: Es entstand mehr Filmmaterial, als im aktuellen Film verwendet werden kann. So entschloss sich die BR-Redaktion, daraus noch drei weitere - allerdings etwas kürzere - Filme zu schneidern und diese allesamt in kommenden Jahr zum Thema "Klettern im Frankenjura" auszustrahlen. Wir dürfen auf ein Frankenjura-Jahr 2009 im Bayerischen Fernsehen gespannt sein!



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