Polizei Pegnitz: 17 Anzeigen am Wochenende – auch Kletterfelsen kontrolliert
Frankenjura.com - 06.04.20
In einem Interview mit Frankenjura.com gibt Polizist Harald Düplois Auskunft über die Einsatzlage am vergangenen Wochenende und gibt einige aktuelle Beispiele, bei denen Verstöße der Ausgangsbeschränkung zur Anzeige gebracht wurden. Die Polizei kontrollierte auch Kletterer an der Hetzendorfer Wand, allerdings ohne Fehlverhalten zu beanstanden.
Bei rund 80 Personenkontrollen im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Pegnitz wurden am vergangenen Wochenende 17 Anzeigen ausgesprochen. Dies bestätigte Harald Düplois, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Pegnitz, dessen Dienstgebiet sich über die fränkische Kleinstadt Pegnitz erstreckt, aber auch weit in die Fränkische Schweiz hineinreicht. Am Wochenende zuvor wurden im Dienstgebiet nur 11 Fälle zur Anzeige gebracht. Er habe den Eindruck, die Bereitschaft zu Hause zu bleiben gehe leicht zurück, gab Düplois zu bedenken. Dies sei aber sein persönlicher Eindruck.
Die Kriterien, nach denen Vergehen beurteilt würden, seien zum Teil nicht glasklar formuliert, die Ausgangsbeschränkung lässt oftmals eine unterschiedliche Auslegung zu. Dies liege in erster Linie daran, dass diese mit heißer Nadel gestrickt sei und sich erst in der Praxis bewähren müsse. So würden Maßgaben auch mit der Zeit weiter präzisiert, aber auch geändert. Das Ordnungsgeld würde nach Beanstandung auch nicht durch die Polizei vor Ort, sondern durch das zuständige Landratsamt verhängt.
Beanstandet und zur Anzeige gebracht wurden unter anderem ein Wohnmobilfahrer aus Berlin und ein weiterer Camper aus der Nähe von Aschaffenburg. Ebenso eine Gruppe Motorradfahrer aus Nürnberg, aber auch eine Sechsköpfige Gruppe aus Tübingen, die sich den „Lostplace“ Plecher Wunderland anschauen wollten und dazu im Kleinbus anreisten.
Am Samstagnachmittag gegen 14:00 Uhr kontrollierten Beamte auch die Hetzendorfer Wand, einen beliebten Kletterfelsen bei Betzenstein. Zu diesem Zeitpunkt waren nach dem Bericht drei Seilschaften in ausreichendem Abstand voneinander am Fels unterwegs. Die Polizeibeamten waren freundlich und befragten die Paare, ob diese in Lebensgemeinschaften sind. Danach verließen die Beamten den Kletterfels wieder. Darauf angesprochen bestätigte Harald Düplois die Kontrolle und auch, dass keine Beanstandung ausgesprochen wurde.
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