Länge: | 8m |
---|---|
Ausrichtung: | Südost |
Jahreszeit: | |
Schwierigkeit: | 4 |
Absicherung: | Gut |
Erstbegehung: | unbekannt (vor 1985) |
Saniert: | Jan Luft (2002) |
Zustand: | saniert |
Anmerkungen
Die ausgeprägte linke Kante über zwei Haken hoch.
Informationen von
Jan Luft
Ferienwohnung
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Tiergartenstr. 4
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Kommentare
thomas (nicht verifizierter Kommentar) am 19.02.03
Hoffentlich werden sich in naher Zukunft beider Lager akzeptieren und respektieren. Beide haben Ihre berechtigten Argumente.
Jan Luft (nicht verifizierter Kommentar) am 18.02.03
Ich hätte es ja wirklich nicht gedacht, dass gerade wegen der Südkante an der Nadel so ein Meinungsaustausch in Gang kommt. Es handelt sich ja um eine recht unbedeutende kurze Route, obwohl sie meiner Meinung nach die schönste auf die Nadel ist. Wie ich aus dem neu angelegten Gipfelbuch (leider nicht von mir) lesen konnte, ist der überwiegende Teil der wenigen "Gipfelaspiranten" über die unlohnende Nordkante hochgeklettert. Diesen Umstand sollte die Begradigung mit gesundheitsfördernder Absicherung ändern. Die angedeutete gute Möglichkeit der Absicherung durch Keile oder Schlingen funktioniert an der Kante wohl mehr schlecht als recht. Ich glaube ich kann dies recht gut beurteilen, da ich gerne im "extremen Fels" der Alpen unterwegs bin (auch die Laliderer kenne ich recht gut). Wie auch immer, den Zweck meiner Überlegung werden die zwei Haken bestimmt erfüllen und die meisten Wiederholer wohl auch freuen. Warum noch keiner die zwei neu gesetzten Haken rechts daneben in der Bergseite kritisiert hat?
AOB (nicht verifizierter Kommentar) am 18.02.03
Kein Thema Stefan, es gibt wohl nichts schöneres als eine Route zu klettern die in den leichteren Stellen mit Keilen und Schlingen selbst abzusichern ist, um danach die Schlüsselstelle am sicheren Bühler anzugehen. Und es ist auch richtig das man gerade in der "Fränkischen" noch die Möglichkeit hat solche Routen zu erleben, im Gegensatz zu den vielen stereotypen Klettergärten die in den letzten Jahren überall entstanden sind.
Stefan Reinfelder (nicht verifizierter Kommentar) am 18.02.03
Wow, das ist ja ein richtiger Roman, den Du da abgeliefert hast, AOB :-)
Aber super, dass Du fair und sachlich in Deiner Argumentation bist! Da macht der Gedankenaustausch ja richtig Spaß! Also, zu Punkt 1: Abgedroschene Phrase hin oder her - ich finde halt einfach, dass beide Stile erhalten bleiben sollten. Das Setzen zusätzlicher Haken in bestehenden Routen läuft diesem Gedanken aber wie ich finde entgegen. Was Du weiter unten sagst, die neu dazugekommenen Haken einfach auszulassen, ist in der Praxis nicht einfach, da die neuen Haken i.d.R. nicht farblich markiert sind und man nicht in jeder Route wissen kann, welche die Originalhaken sind. Gegen neu erschlossene Felsen à la Freudenhaus o.ä. habe ich ja absolut nichts. ich klettere dort genauso gerne und genieße einfach, aber alte Routen so nachzusanieren, da sträube ich mich einfach dagegen. Gut, meine Meinung, aber sicher nicht die Meinung aller und so wird sich wahrscheinlich die Meinung der Mehrheit durchsetzen ...
Punkt 2:
Einem 4er wird aber der Anspruch auch gute Absicherung aberkannt. Warum können dort nicht mal Ungeübtere einfach nur so hochklettern? Oder Frauen? Frauen von Ehemännern die sehr viel klettern, die Frauen aber eigentlich fast gar nicht. Wie schön ist es wenn dann öfters mal vielleicht die Frau sagt: "Hey, das will ich jetzt auch mal vorsteigen! Jetzt traue ich es mir zu" Glaubst du nicht das für diese Person dieses Erlebniss auch einen hohen Wert hat? Auch diese Person wird davon erzählen und stolz darauf sein!
Ich erkenne dem 4er genausowenig das Recht auf gute Absicherung ab, wie dem 6er oder 7er, nur ist meistens in einem 4er mehr Potential für eine natürliche Absicherung durch Keile etc. vorhanden, als in einer meist doch recht kompakten Wand im 7. Grad oder ? Ich habe übrigens auch schon häufig Routen im 5./6. Grad für Frauen/Ungeübtere so eingerichtet, daß sowohl ich, als auch sie ihren Spaß daran hatten, z.B. in "Ohne Moos nix los" an der Räuberburg gehen sicher 6-8 zusätzliche Sicherungen rein!!!
Da geht es dann aber auch in die Richtung, die Du angesprochen hast, mit Naturschutz und so... Eine mit 8 Haken auf 12m erschlossene Route macht mehr aufmerksam als eine mit 2 Haken und drei Keilen gesicherte Route, oder?
Ich hoffe jedenfalls, dass sich die Vernunft durchsetzt und auf Basis des Sanierungskonzepts eine für beide Seiten akzeptable Praxis durchsetzt, die genug Spielraum für beide Stile offenläßt.
Schönen Tag noch und eine schöne und unfallfreie Klettersaison allerseits!
AOB (nicht verifizierter Kommentar) am 18.02.03
Was heißt hier Palaver vom Helden? Hat nicht jeder Kletterer schon einmal die Erfahrung gemacht, daß das Bewältigen einer schlechter bzw. selbst abgesicherten Route einen größeren Erlebniswert hat, als eine 08/15-gesicherte Route à la Orgon o.ä.?!
+++++++++++++++++ Da hast du sicherlich recht, allerdings ist das auch schon wieder so´ne abgedroschene Phrase - Sorry!
Meistens kletternt man doch selber lieber die gutgesicherten Routen. Und komischerweise sind früher die deutschen Kletterer massenweise nach Südfrankreich gepilgert, Sommers wie Winters. Warum eigentlich? Die Erinnerung ann diese Urlaube verblasst doch schon auf dem Weg nach Hause auf Autobahn. Warum nicht hierbleiben und schlechter gesicherte Wege klettern, die ja viel mehr Erlebniss bieten? Warum pilgern alles nach Arco, Frankreich und Italien?
Sicherlich nicht nur weils da so schön warm ist.
Als einzigen Grund contra gute Absicherung der für mich wiegt ist, das die da unten viel mehr Felsen haben. Bei uns und unserer Umweltpolitik ist die Überschwemmung mit Kletterern sicherlich ein Problem. Eine etwas anspruchsvollere Absicherung selektiert natürlich...
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Was ich damit meine, ist auch, daß durch die nachträgliche "plaisir"-mäßige Absicherung vieler Routen einem Kletterer die Möglichkeit genommen wird, das "Abenteuer" der Routen zu erleben. Andersherum hat aber jeder (der sich darauf einläßt) die Möglichkeit, eine schlechter gesicherte Route mit zusätzlichen Sicherungen sicher zu machen und zu klettern.
++++++++++++++++ Von was sprechen wir? Von einem Ultraklassiker der so stehengelassen werden soll wie er erstebegangen wurde, als Relikt der Zeit der Erstbegehung? Sprechen wir von einem Klassiker wegen dem Leute aus ganz Europa anreisen um ihn zu klettern. Zu klettern wegen dem Nimbus, wegen der Schwierigkeit? Der Schwierigkeit die vielleicht zwischen den Haken liegt und einen Teil des Charakters der Route ausmacht? Da sollte kein Haken rein - keine Frage!
Oder sprechen wir von einem Klapfen, 10 Meter hoch und 5 Meter entfernt von einem Massiv das Genußrouten bereithält die auch schon saniert wurden? Warum meckert da keiner? Weil ihr dort die Haken auch gerne benutzt. Sind ja auch 6er und 7er. Da ist dann doch ganz angenehm...
Einem 4er wird aber der Anspruch auch gute Absicherung aberkannt. Warum können dort nicht mal Ungeübtere einfach nur so hochklettern?
Oder Frauen? Frauen von Ehemännern die sehr viel klettern, die Frauen aber eigentlich fast gar nicht. Wie schön ist es wenn dann öfters mal vielleicht die Frau sagt: "Hey, das will ich jetzt auch mal vorsteigen! Jetzt traue ich es mir zu" Glaubst du nicht das für diese Person dieses Erlebniss auch einen hohen Wert hat? Auch diese Person wird davon erzählen und stolz darauf sein! Ohne Zittern ob der Keil jetzt hält oder dauernd im Toprope kletternd konnte dieser Mensch auch mal im Vorstieg so einen Felsturm besteigen. ich kann daran nichts verwerfliches finden.
Das der kleine Klapfen im Zuge eines Besuchs des Pavians auch beklettert wird ist doch keine Frage. Warum also nicht auch den Klapfen gut absichern analog den Pavianrouten? Wo setzt man an? Warum stecken in einem Fünfer Haken? Gehen sicherlich auch Keile! Warum hängen Fixschlingen? Warm, Warum? Warum ist nicht alles clean? Wer entscheidet ab welchem Grad man Haken setzt oder gar bohrt? Ab dem fünften Grad, ab dem sechsten oder gar erst ab dem siebenten Grad?
Wie wäre es wenn man einsamere Ecken nicht einbohrt und so den "Abenteuerkletteren" ihre Spielwiese erhält? In den alten Führern sind doch genügend Felsen beschrieben die z.t. klassisch abgesichert sind. Dann geht man halt da hin. Wenn dann einer daherkommt und meint er müsse das ohne Absprache mit der KOmmision machen, kommen die halt wieder raus...
Heute will und muß nicht jeder zum Bergsteiger "erzogen" werden. Früher hat man mit Dreiern, Vierern begonnen. Fast solo oder mit Keilen und schlechten Haken. Danach ins Gebirg. Da sind ein paar runtergefallen. Natürliche Selektion. Die starken haben überlebt und sind weitergeklettert - oder auch nicht. Dann nämlich nicht wenn die Nerven nach ein paar Jahren nimmer mitgemacht haben oder man andere Verpflichtungen (Familie, Beruf) hatte. Der Aufwand für dieses Klettern war einfach zu groß geworden.
Heute siehts anders aus: Viele gutgesicherte Klettergebiete und auch im Gebirge setzt - langsam - ein Umdenken ein. Gott sei Dank kommt man von dieser "Blut- und Ehre" Einstellung weg und sieht das Klettern und Bergsteigen als das was ist: Eine wundervolle, aber herrlich sinnlose Freizeitbeschäftigung.
Und weißt du was mich nachdenklich stimmt? Was unten im Irak passiert und das wir fast 5 Millionen Arbeitslose haben! Aber nicht wenn irgendjemand zwei Haken im Felsen versenkt. Denn was zählt ist ein schöner Nachmittag mit der Familie oder Freunden!!!
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Heißt nicht, daß ich gegen gut gesicherte Neutouren bin, aber die alten, bestehenden Routen sollten doch bitte so gelassen werden, wie sie sind, um die Routenvielfalt nicht zu gefährden.(17.02.2003)
+++++++++++++++++ bist du nicht auch schon in einigen Routen geklettert wo zusätzlich Haken dazugekommen sind? Dann lasse diese doch aus! Oder klippst du sie? Machs doch wie ein Peter Croft der im Yosemite die bohrhaken gesicherten Risse clean klettert. Wow, Hut ab. Der schneidet aber die Bolts deshalb nicht ab, damit er sagen kann. "Hey, da komm bloß ich rauf!!!" Oder haben WoGü oder KA oder wie sie alle heißen bei Ihren Solobegehungen die Haken entfernt? Hätten sie doch machen können da sie ja bewiesen haben das es auch ohne geht. Sicherlich - etwas übertrieben, aber wo setzt man an?
Das ganze sollte nicht ausufern. Felsen im Stile von der Elfenwelt o.ä. oder wilde Nachsanierungsaktionen sollten Seltenheitswert haben - keine Frage!
Was so Sachen wie Kühloch betrifft: Viele Kletterer heute kommen aus der Halle. Die marschieren irgendwann durch den Wald und entdecken einen Felsen wo auf z.B. 20 Meter 3 Haken stecken und weit und breit keiner klettert. Da geht er nächstes Mal wieder hin - und wieder ist keiner da! Warum isn hier keiner? Weil es so schlecht gesichert ist! Hey, das müssen wir mal besser absichern, da tun wir was für die Allgemeinheit. Und so geschiet es, die Absicherung von Arco oder der Halle vor Augen. Die Tradition oder Geschichte die dahinter steckt ist vielen dieser "Youngsters" gar nicht bewußt. Oder das es Kletterer der "älteren" Schule gibt, die das in dem Zustand klettern wollen und können (!) Aufklärungsarbeit nötig? Eine Aufgabe der großen Vereinigungen DAV und IG?
In diesem Sinne: Nix für ungut und schöne Woche noch. Ich respektiere deine Meinung und finde sie auch nicht falsch. Auch deine Argumente zählen! Wir haben eben andere Ansichten. Solche Foren sind ja auch zum Meinungsaustausch da, sonst wäre es ja langweilig, oder?
Stefan Reinfelder (nicht verifizierter Kommentar) am 17.02.03
Was heißt hier Palaver vom Helden? Hat nicht jeder Kletterer schon einmal die Erfahrung gemacht, daß das Bewältigen einer schlechter bzw. selbst abgesicherten Route einen größeren Erlebniswert hat, als eine 08/15-gesicherte Route à la Orgon o.ä.?! Was ich damit meine, ist auch, daß durch die nachträgliche "plaisir"-mäßige Absicherung vieler Routen einem Kletterer die Möglichkeit genommen wird, das "Abenteuer" der Routen zu erleben. Andersherum hat aber jeder (der sich darauf einläßt) die Möglichkeit, eine schlechter gesicherte Route mit zusätzlichen Sicherungen sicher zu machen und zu klettern.
Heißt nicht, daß ich gegen gut gesicherte Neutouren bin, aber die alten, bestehenden Routen sollten doch bitte so gelassen werden, wie sie sind, um die Routenvielfalt nicht zu gefährden.
Contra Querschnitts- lähmung (nicht verifizierter Kommentar) am 17.02.03
Das ist immer so´n Palavern vom hehren Helden.
Dafür wurde ja auch die Sache mit dem Sanierungskonzept entwickelt.
Steht zwar nur auf´m Papier aber immerhin. Wer einfach so Haken dazusetzt dem schneidet sie die Kommision halt wieder ab. Auch ok!
Ich bin auch für die Vielfalt in der Fränkischen.
Aber in jedem anderen Klettergebiet hat diese Entwicklung stattgefunden, warum nicht auch hier? Die Fränkische ist ein Mittelgebirgs-"Klettergarten" und kein Training mehr für´s Gebirge. Die Zeiten sind vorbei.
Ob abgesprochen oder nicht, da sollten wir JL selbst zu Wort kommen lassen und nicht spekulieren.
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Stefan Reinfelder (nicht verifizierter Kommentar) am 20.02.03
Ich fand den Meinungsaustausch ja noch richtig gepflegt, im Vergleich zu dem, was auf der IG-Homepage die Leute sich an die Birne geknallt haben! Aber ich mußte einfach auch mal meiner Meinung Luft machen und ich respektiere und akzeptiere auch die neuen Strömungen, NEUE Routen plaisirmäßig abzusichern, man genießt es ja auch als "Alter Hase" (z.B. am Freudenhaus). Da flext ja auch keiner die "überzähligen" Haken raus. Genauso erwarte ich aber auch, daß die Gegenseite akzeptiert und respektiert wird und die klassischen Routen eben nicht nach Modeströmungen nachsaniert werden, sondern daß ein Hauch von Abenteuer noch gewahrt bleibt. Das ist meiner Meinung nach nicht möglich, indem man "einfach die Haken ausläßt", wie es von einigen Zeitgenossen in diversen Foren gepostet wurde. Es zeugt halt von Toleranz und Respekt gegenüber dem Erstbegeher, wenn man die Routen so läßt und klettert wie sie sind, wie ich finde.
Peace, und go climb a rock!
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