Projekt
Bisher wurden zu Projekt 17 Kommentare abgegeben.
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j.s. am 18.04.15
Ich finde gut, dass jetzt so ein klares Statement vom Erschließer kam. Die Diskussion hier fand ich allerdings etwas denkwürdig... Aus welchem Grund sollte denn jetzt die Regel des Projektschutzes verwässert werden? Das Argument mit den alten Zeiten finde ich etwas weit her geholt, schließlich mussten sich in der Sturm- und Drangzeit des fränkischen Freikletterns ein paar feurige Gemüter erstmal die Hörner abstoßen bis sich ein Konsens herausbildete. Und seit sich die Regel konsolidiert hat fahren wir doch eigentlich ganz gut damit, oder? Es gibt ständig wahnsinnig viele Neutouren und jeder der will kann doch ganz nach seiner Facon jeden Tag so viele neue Touren klettern wie sein Kletterherz begehrt (bei mittlerweile über 11000 Touren gehen einem ja wohl nicht die Herausforderungen aus!). Wenn ich mir etwas Mühe gebe kann ich sogar heutzutage noch ein Plätzchen finden, wo ich meine eigene Tour einbohren kann. Und wenn mich eine seit längerer Zeit reservierte und leider verwahrloste Linie interessiert, dann erkundige ich mich halt und frage höflich nach.
Aber ungefragt reinzupfen finde ich nicht ok. Als Erschließer würde ich mich durch sowas unter Druck gesetzt fühlen. Mich fragte früher mal ein Bekannter, ob er mal in ein Projekt von mir rein dürfe, nur so zum anschauen. Gar nicht allzu lang nachdem ich etwas unbedacht eingewilligt hatte, verkündete er, dass er dabei (nach ein paar Tagen Vorarbeit) irgendwie oben angekommen sei und dass das Projekt jetzt naja geklettert sei... da fühlt man sich als Erschließer schon etwas veräppelt, schließlich steckt hinter einer Neutour manchmal ganz schön viel Arbeit: Linie finden, putzen, runterlaschen, Bruch entfernen, wieder putzen, Start- und Sicherungsplatz einrichten, Weg zum Fels bahnen- / freischneiden, Linienführung herausfinden, Hakenpositionen optimieren, mit Bühlern sanieren, nochmal putzen usw. - da kann also schon ganz schön was zusammen kommen. Für die ganze Schufterei will man dann vielleicht auch den Lohn einfahren und der erste sein dürfen, der den eigens zementierten Umlenker clippt. Ist das nicht irgendwie nachvollziehbar? Den Projektstatus zu respektieren und damit auch ein Stück weit die Mühen des Erschließers zu wertschätzen ist doch eigentlich eine positive Form des gepflegten Umgangs miteinander. Wäre doch schade davon wieder abzurücken.
Der Sinn, der hinter dem Projektschutz steht lässt sich letztlich durch eine Reihe von Argumenten begründen: 1.) Der Erschließer ist motiviert selbst eine Erstbegehung machen zu können. Und was wäre das fränkische Kletterparadies ohne die Motivation der Erschließer?! Ein Wanderparadies. 2.) Durch den Projektschutz besteht keine Notwendigkeit, das Projekt zu verheimlichen / verstecken / Plättchen abzuschrauben / Haken durch Vorhängeschloss o.ä. zu blockieren (übrigens nicht meine Erfindung, sondern alles in den von Martin erwähnten alten Zeiten schon passiert). 3.) In einem Projekt ist eventuell noch nicht alles fest (z.B. noch nicht abgebundener Hakenkleber oder Zement, Bruch in der Wand, in marodes Gestein gesetzte Bohrhaken, usw.) und somit könnte es zu Sach- und Personenschäden kommen wenn man einfach in ein Projekt einstiege, das man nicht selbst eingebohrt hat. 4.) Und letztendlich ist durch den Projektschutz geregelt, dass die Erstbegehung das Ende des kompletten Erschließungsprozesses (s.o.) darstellt und dieser nicht durch eine frühzeitige Erstbegehung (z.B. durch einen krankhaft starken Aspiranten, dem ungünstige Hakenpositionen, Bruch und Staub nichts ausmachen) halbfertig unterbrochen wird.
Drücke dir die Daumen Frank! Und komme auch mal zum Sichern mit :)
Frank Einwag am 17.04.15
Hallo alle zusammen.
Ich werde das Projekt in diesem Jahr versuchen zu klettern.
Sollte dies im Laufe des Jahres nicht gelingen, geht das Projekt
an Thorsten Keil, der bei Versuchen dabei sein wird.
Ich bitte darum den Projektstatus zu respektieren.
Beste Grüße Frank
nonuts am 17.04.15
Oh Mann, es gibt soooooo viele Routen in Franken. Lasst doch den Leuten ihre Projekte. Klar, ein Recht darauf haben sie natürlich nicht, natürlich gehört der Fels niemandem. Aber man kann ja auch einfach mal nett sein, verzichten und gönnen, oder?
Gonda am 17.04.15
Hallo Jürgen,
mit Deiner allgemein gehaltenen recht polemischen Äußerung magst Du vielleicht Recht haben, aber leider hilft das hier auch nicht weiter, sondern verschlechtert wahrscheinlich nur die Gesprächsbereitschaft der Beteiligten.
Bei Projekten wäre vielleicht ein Zettel am Einstieg sinnvoll, auf dem die wichtigsten Infos stehen: Von wem, seit wann, voraussichtlich bis wann Projektstatus. Man könnte sowas vielleicht auch auf einer "Projektseite" auf Frankenjura.com einstellen. Hier könnte dann auch zu einzelnen Projekten im Detail diskutiert werden.
Sinnvoll wäre es auch, sich auf eine "Projektierfrist" zu einigen. Ich halte da 2 Jahre für angemessen. Vor diesem Hintergrund würde man sich dann auch nur noch halbwegs realisierbare Projekte aussuchen und nicht manche Sachen "auf ewig" blockieren.
Ich persönlich werde meine nächsten Projekte mal versuchsweise nach diesem Muster auswählen und veröffentlichen.
Schau mer mal, was bei rauskommt...
Gruß Martin
Jürgen Kremer am 16.04.15
Hallo an alle die hier diskutieren. Es ist aber doch irgendwie auch bekannt, daß da einige Protagnisten gerade den Projektstatus nicht akzeptieren, komischerweise diejenigen, die da eine ach so logische Argumentationskette aufbauen wollen. Man muß sich auch an eigene Regeln halten. Tut man das nicht, wird man unglaubwürdig, das ist hier meiner Ansicht nach bereits geschehen.
Jürgen
Gonda am 15.04.15
Hallo Frank,
würde mich freuen, wenn Du das hier Geschriebene mal lesen würdest (besonders das von Thomas) und noch schöner wäre es, wenn Du Dich dazu äußern würdest, da an Deinen scheinbar lohnenden Projekten ja mittlerweile reges Interesse besteht. Früher wurde in so einem Fall nicht lange gefackelt und gefragt wurde meistens auch nicht. Wo die Umgangsformen jetzt doch viel gepflegter sind, sollte man die Möglichkeit der Kommunikation auch wahrnehmen und nutzen.
Wer sich weder um diese Kommunikation, noch um seine Projekte kümmert oder kümmern kann, sollte sich dann auch nicht wundern, wenn diese Routen dann irgendwann geklettert wurden.
Hallo Roland und Thorsten,
Ihr könntet dem Frank ja vielleicht auch mal Bescheid geben.
Ich kenne Thomas nicht persönlich, aber seine Argumentation finde ich schon überzeugend. Finde es auch gut, dass man hier Frankenjura.com nutzt, um einen "Draht" zum Projektierer herzustellen. Diese Möglichkeit hatten wir früher nämlich nicht.
Gruß Martin
matze stöcker am 15.04.15
Uhh la la, ja habe unerlaubt genascht! :-)
Bekomm ich jetzt zur Strafe ein Jahr Isolation?
Frankenjogger am 15.04.15
@Matze u. Thomas: Mein Kommentar an euch war mit etwas Humor gemeint.
@Thomas: Ich gebe dir grundsätzlich Recht. Wenn ein Projekt nach 10 Jahren immer noch nicht geklettert ist, dann kann man schon mal nachfragen, und auch der Projektierer sollte sich überlegen, ob er das Projekt zeitnah realisieren kann. Ich habe auch ein zwei ältere Projekte,die ich noch nicht abgeben will, da bin ich auch noch dran. Andererseits gibt es auch welche, die ich freigeben würde, wenn jemand ernsthaft danach fragt, was auch schon geschehen ist.
hocki am 15.04.15
Hallo Roland, wer mich kennt, der weiß, dass ich zum Thema "Projektstatus" eine ganz klare Position beziehe. Der Fels (egal in welchem Gebiet) ist Allgemeingut und ich finde, dass jeder das Recht hat irgendwo hoch zu klettern, wenn er damit nicht die Flora o.ä. in erheblichen Maße zerstört. Bohrt jemand ein Projekt ein, gehen wir Kletterer davon aus, dass diese Person den Anspruch hat, dort auch hochzuklettern. Ist das gegeben, probiert der Erschließer sein Projekt bis er es punkten kann oder es eben aufgeben muss. Und damit bin ich beim Kern der Sache: Die sportliche Fairness sollte es doch auf der einen Seite zulassen, dass ein Projekt respektiert wird, wenn es probiert wird, aber andererseits auch erlauben, dass man ein Projekt frei gibt, wenn man merkt, dass man a) nicht hoch kommt oder b) schon lange nicht mehr drinnen war, weil man keine Zeit, keine Lust etc. hat. Da finde ich, dass der Erschließer schon einen gewissen Grad an Verantwortung gegenüber seinem Sport hat. Roland, du hast schon recht, wenn du meinst, dass die paar verstaubten Meter nicht unbedingt stören müssen. Aber es geht mir hier ums Grundsätzliche. Unser Felspotential ist eben endlich und man stelle sich vor, alle Matzes, Klemense, Stefans, Julians und Co. der Fränkischen würden ewig auf ihren Projekten hocken und diese nicht probieren. Das wäre doch sehr schade. Das hat nix mit "Unter Geiern" zu tun (obwohl ich die Story auch sehr gut finde), sondern mit Verantwortung dem Projekt und dem Sport gegenüber. Und nochmal zu diesem Projekt: Matze und ich haben lediglich einmal hineingeschaut. Hätte ich kein Respekt, hätte ich es sicherlich geklettert. Wir hatten allerdings noch nicht gefragt, wem das Projekt gehört und ob der Erschließer, also der Frank, daran noch Interesse hat. Nun wissen wir es ja. Ich drück dem Frank ganz ehrlch die Daumen, dass er die Zeit findet sein Projekt unter Beschuss zu nehmen. Hau rein! Es lohnt sich! Viele Grüße und nix für ungut. Thomas
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Hallo Frank, das is´n Wort :-)
Denke, wir und alle anderen Geier wünschen Deinem Projekt und Deiner Familie alles Gute!
Gruß Martin