Neues Rittermuseum auf Burg Hartenstein eröffnet!

Armin Tauber - 14.11.09

Auf Burg Hartenstein im oberen Pegnitztal im Nürnberger Land sind die Ritter eingezogen: Am Samstag, 14. November 2009, eröffnete um 10:00 Uhr in den historischen Gemäuern aus dem 13. Jahrhundert die Dauerausstellung "Hauen, Stechen und Hofieren" zur Geschichte des Rittertums in Franken. Die einzige ihrer Art im Frankenjura!

Das Rittermuseum befindet sich in der Historischen Burg Hartenstein (Bild: Armin Tauber)Das Rittermuseum befindet sich in der Historischen Burg Hartenstein (Bild: Armin Tauber)

"Die Ausstellung würdigt die große Bedeutung des einstigen Kriegerstandes für die historische Entwicklung unserer Heimat und versteht sich als Schau auf eine vergangene Lebensform, die bis heute die Menschen ob jung oder alt fasziniert. Mit dem Museum soll das reiche Erbe, das das Rittertum in Franken hinterlassen hat, hinterfragt und dabei gleichzeitig mit gängigen Klischees aufgeräumt werden", sagt Robert Giersch. Der Historiker und Kreisheimatpfleger aus Kucha zeichnet als Vorsitzender des "Freundeskreises Burg Hartenstein e.V." auch verantwortlich für das Projekt.

In sieben Räumen werden Facetten des Rittertums präsentiert

2003 hat die Gemeinde Hartenstein die Burganlage gekauft, seit 2005 bemüht sich die Kommune, das Baudenkmal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im nächsten Jahr ist zudem die Eröffnung eines gastronomischen Betriebs im ehemaligen Wappensaal geplant. Im Obergeschoss entstanden nach umfangreichen Umbauarbeiten nun die Räumlichkeiten für die Ritterausstellung, gefördert durch Leader-Plus Mittel. "Die Ausstellung bedient sich verschiedener Medien, hierzu gehören auch digitale Präsentationen und Audio-Anwendungen", so Giersch.

Die Burganlage samt Kirche vom Ort aus gesehenDie Burganlage samt Kirche vom Ort aus gesehen

In sieben Räumen werden sieben Facetten des Rittertums präsentiert: Vom Aufkommen der Elitekrieger über die Blütezeit des höfischen Ritters zur Zeit der Staufer bis zum Spätmittelalter. Ein Raum beschäftigt sich mit dem Turnier, das erst eine Art Manöverübung war bis es sich später zum höfischen Festspektakel und zur Machtdemonstration der restaurativen Adelspolitik entwickelte. Ein anderer widmet sich Rüstung und Waffen der Rittersleut. Dazu gibt es Infos über fränkische Ritter, wie etwa Ludwig von Eyb zu Hartenstein, einer der bedeutendsten Besitzer der Burg im oberen Pegnitztal.

Blick vom Hirtenberg auf Hartenstein, im Hntergrund erhebt sich die BurganlageBlick vom Hirtenberg auf Hartenstein, im Hntergrund erhebt sich die Burganlage

Mal selbst die Lanze schwingen und Rüstungen anprobieren

Giersch: «Die Besucher erwartet zudem eine spielerische Führung, keine Exponate nur zum Anschauen». Zum Beispiel kann sich am Umgang mit einer drei Meter langen Lanze versucht oder der Helm einer Ritterrüstung aufgesetzt und ein Panzerhemd angefasst werden. Neben vielen Schautafeln besteht im eigens geschaffenen Ruheraum die Möglichkeit mittels Touch-Screens in einem E-Book zu blättern. Ein Audio-Guide führt zudem englischsprachig durch die Ausstellung. Multimedia und Simulationen mit viel Licht sollen auf die Sinne der Museumsgäste wirken.

Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag 15 - 18 Uhr, Samstag 10 -17 Uhr, Sonn- und Feiertage 10 - 17 Uhr. Gruppen und Schulklassen auch nach Vereinbarung.

Eintrittspreise: Erwachsene 4,00 €, Kinder 6 - 18 Jahre 2,00 €, Kinder unter 6 Jahren frei, Schwerbehinderte, Rentner 2,00 €, Gruppen (ab 10 Personen) je Person 3,00 €. Familieneintritt 10,00 €.

Anmeldung und Kontakt: Tel. 09152/9282197, info@ritterhartenstein.de



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