Teufelshöhle bei Pottenstein verzaubert mit neuem Licht!
25.08.07
Am 23. August 2007 wurde die neue Beleuchtungsanlage in der Teufelshöhle bei Pottenstein mit rund achtzig geladenen Ehrengästen eingeweiht, darunter Staatssekretär Hans Spitzer und Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel. Sie wurden Zeugen eines brillanten Erlebnisses für Augen und Ohren in einem "unterirdischen Zauberschloss".
Mehr als 330 Power LED Leuchten und etwa 10.000 einzelne Leuchtdioden setzen die bizarren unterirdischen Felsformationen der Höhle in bisher nicht gekannter Weise eindrucksvoll in Szene. Mittels moderner Computertechnik werden durch gezielte Lichteffekte einzelne Partien der Teufelshöhle hervorgehoben, wieder ausgeblendet und mit stimmungsvoller Musik kombiniert.
So offenbaren sich dem Besucher auf seinem mehr als 1,5 Kilometer langen unterirdischen Weg, vorbei an verschiedenen Kulissen, die Besonderheiten der Teufelshöhle, bizarr geformte Tropfsteine oder das Skelett eines 30 000 Jahre alten Höhlenbären. Aber auch das alltägliche Geschehen einer Höhle rückt in den Fokus des Betrachters: Gleich zu Beginn des Weges, der immerhin 70 Meter in die Tiefe führt, wird die Rolle des Wassers bei der Entstehung von Tropfsteinen beleuchtet: Das Licht hebt dort in verschiedenen Farbtönen einen immer wieder kehrenden Wassertropfen hervor, der aus großer Höhe auf den Höhlenboden trifft und dort in einer Pfütze kleine Wellen auslöst.
Das neue Licht macht die Teufelshöhle durch die teilweise bläuliche, rötliche und violette Farbgebung zweifelsfrei bunter. Doch nicht nur das: Die Lichtqualität wird besser, weil die neue Leuchtdiodentechnik schärfere Bilder zeichnet, die Kulisse gibt sich wirklicher und fassbarer als durch das milchige Licht konventioneller Beleuchtung.
Positive Nebeneffekte haben LED-Leuchten ohnehin: Die unnatürliche Höhlenflora (grüne Algen), die durch die Wärme der klassischen Beleuchtung entstand, verschwindet. Zudem sind die Betriebskosten für LED Leuchten deutlich niedriger als für normale Glühbirnen. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf 265.000 Euro, die sich der Freistaat Bayern, die Oberfrankenstiftung sowie die Stadt Pottenstein teilen.
Die Teufelshöhle ist weltweit bisher die einzige Höhle, in der diese innovative Inszenierungstechnik des Lichtdesigners Jürgen Rotter eingesetzt wird. Dieser stößt damit eine neue Welt auf, und man darf gespannt sein, welche Inszenierungen sich "Höhlendramaturgen" für die Zukunft noch ausdenken. Vielleicht werden dann sogar Künstler nach Pottenstein reisen, um die Teufelshöhle auf ihre Weise zu interpretieren. Man darf gespannt sein.
Die Teufelshöhle ist die größte der rund 1000 Höhlen im Frankenjura. Sie kann ganzjährig besichtigt werden. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 3,80 Euro, für Kinder 2,- Euro. Weitere Informationen zur Teufelshöhle gibt es über die untenstehenden Links.
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