Felssturz im Weihersbachtal!
29.09.06
Am Montag Morgen ging bei der Frankenjura.com Redaktion ein Gefahrenhinweis vom Dromedar im Weihersbachtal bei Pottenstein ein. Ein Kletterer hatte am Wochenende zuvor einen verdächtig großen Felsblock am Wandfuß des Felsturmes entdeckt, der sich gelockert hatte und damit die Bundesstraße 470 zwischen Pottenstein und Pegnitz bedrohte.

Nach Begutachtung der Sachlage stellte sich heraus: Der Felsblock hatte eine Größe von etwa fünf Kubikmetern und lag nur noch an wenigen Stellen auf festem Untergrund. Dazwischen hatte sich ein mehr als faustgroßer Spalt gebildet. Da der Hang des Weihersbachtales sehr steil ist, bestand Gefahr für die darunter entlangführende Bundesstraße 470, auf der sich der Verkehr wegen einer Baustelle an dieser Stelle oftmals staut. Die Behörden im Pottensteiner Rathaus reagierten vorbildlich. Der gefährdete Wandbereich wurde für den Klettersport unverzüglich gesperrt, zugleich leitete Andreas Berner vom Bauamt Pottenstein die Sicherungsarbeiten ein.

Am Donnerstag darauf, drei Tage später, waren die Pottensteiner Bergwacht und das Bauamt der Gemeinde vor Ort, um den massigen Felsblock ins Tal zu befördern. Durch den Einsatz von Spezialgerät gelang es dem Trupp schon nach kurzer Zeit, den Stein zu lösen. Der Block polterte mit lautem Getöse den Hang herunter und bahnte sich wie befürchtet trotz zahlreicher Bäume und Sträucher seinen Weg bis auf die Bundesstraße. Zurück blieb eine Schneiße der Verwüstung. Für den Verkehr bestand keine Gefahr, da die Straße in der kritischen Phase vollständig durch das Straßenbauamt Bayreuth abgesperrt worden war.
In der fränkischen Juralandschaft sind Felsstürze keine Seltenheit. Obwohl der Felsblock am Dromedar für die Gemeinde Pottenstein hinsichtlich Größe und Bedrohungspotential bislang einmalig war, werden dennoch im Gemeindegebiet jährlich einige lockere Gesteinsschuppen, die noch gesichert werden können, aber auch kleinere Felsstürze bekannt, die auch schon zu Sachschäden führten.

Der größte Felssturz des Frankenjuras der letzten Jahre ereignete sich im Großenoher Tal, einem Seitental des Trubachtals. Hier stürzte im Winter des Jahres 2005 ein ganzer Felsturm in sich zusammen: Dabei fielen mehr als 150 ! Kubikmeter Gestein ins Tal und machten den darunterliegenden Wald dem Erdboden gleich.
Felsstürze sind Auswirkungen von Erosionsprozessen. Sie entstehen meist durch das Phänomen der Frostsprengung: In der kälteren Jahreszeit fließt Wasser in Gesteinsritzen und gefriert dort. Dadurch gewinnt das Wasser an Volumen und sprengt den Fels auseinander.
Wann und wo sich der nächste Felssturz ereignet, wissen selbst Experten nicht. Der Frost nagt im Winter an so mancher Gesteinsformation. Bleibt zu hoffen, dass Gefahrenstellen rechtzeitig erkannt werden und dadurch tragische Unfälle vermieden werden können.
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