Innenminister: Beliebte Ausflugsziele meiden – Kontrollen angekündigt

Frankenjura.com - 03.04.20

Der bayerische Innenminister schwört seine Landsleute auf die Osterzeit ein. Mit Blick auf das schöne Frühlingswetter in den nächsten Tagen bittet Joachim Herrmann darum, möglichst zu Hause zu bleiben. Mit Blick auf Ausflüge bat er um gesunden Menschenverstand.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz in NürnbergDer bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei einer Pressekonferenz in Nürnberg

Bei einer Pressekonferenz in Nürnberg am heutigen Freitag geht Herrmann ins Detail: „Es macht beispielsweise keinen Sinn, zig Kilometer an einen beliebten Ausflugsort zu fahren, wo Sie unweigerlich auf eine große Zahl an anderen Ausflüglern treffen.“ Er gibt daher den Tipp: “Bleiben Sie lieber im heimischen Umfeld, das sie gut kennen und wo sie auch wissen, dass an einem bestimmten Ort nicht mit Menschenansammlungen zu rechnen ist.“ Es spreche also nichts gegen einen Spaziergang auf einem einsamen Waldweg. An beliebten Treffpunkten in Parks, an Uferpromenaden oder in den Bergen sei dagegen mit so vielen Menschen zu rechnen, dass der notwendige Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten werden könne.

Verschnaufpause ja, Picknick nein

Besonders, wenn Menschen sich längere Zeit – egal ob auf einer Parkbank oder auf einer Picknickdecke - an beliebten Orten niederließen, würde die Gefahr einer Übertragung steigen, da die Vorsichtsmaßnahmen dann oft nicht mehr einzuhalten seien. Ein kurzzeitiges Verweilen sei aber in Ordnung.

Verstärkt Kontrollen an Hotspots und beliebten Ausflugsorten

Die Polizei sei angewiesen, die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung am kommenden Wochenende vor allem an den Hotspots und beliebten Ausflugsorten verstärkt zu kontrollieren. Herrmann appelliert auch: „Suchen Sie nicht nach irgendwelchen Schlupflöchern. Wir setzen auf Ihre Einsicht und Vernunft. Wenn Sie sich selbst die Frage stellen, ob der geplante Ausflug wirklich eine gute Idee ist, bleiben sie im Zweifel besser zuhause“.

Seit Inkrafttreten der Verordnung am 21. März wurden in Bayern 300.000 Kontrollen durchgeführt, dabei wurden im Hinblick auf die Ausgangsbeschränkung 25.000 Verstöße festgestellt. Alexander Czech vom Polizeipräsidium in Oberfranken ergänzte auf Anfrage, im Regierungsbezirk Oberfranken gab es im selben Zeitraum bei etwa 35.000 Kontrollen rund 1.000 Verstöße.




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