Frankenjura.com - Druckausgabe © 21.11.24
Hollfelder Kussweg
Länge: | 120 m |
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Dauer: | 5min - 5h | Jahreszeit: |
Straße: | 0% |
Forstweg: | 0% |
Pfad: | 100% |
Waldanteil: | 0% |
Infos zu Wandern und Freizeit im Frankenjura unter www.frankenjura.com
Informationen von: Stadt Hollfeld, Jan Burdinski
Beschreibung
Der romantische, nun restaurierte Spazierweg, führt unmittelbar an der östlichen Hollfelder Stadtmauer entlang. Er ist nur 120 Meter lang, startet unmittelbar am Bergschustertor außerhalb der Stadtmauer und führt an dieser entlang bis zum alten Hollfelder Amtsgericht. Der Weg bestand nach alten Erzählungen bereits im Mittelalter und war nur provisorisch ausgebaut.
Verliebte Hollfelder gaben sich hier ihren ersten Kuss, auch im verflixten siebten Ehejahr war ein Spaziergang auf dem Kussweg zur Eherettung dringend angeraten.
Im Morgengrauen erreicht einen Teil des Weges - das Morgensonnenplätzchen - als ersten Ort das Sonnenlicht in ganz Hollfeld.
Der Weg ist gespickt mit kleinen Attraktionen rund um die Liebe, teils überliefert von alten Hollfelder Bürgern, teils der Phantasie des Initiators Jan Burdinski und der Bürgerinitiative "Hollfeld grünt und blüht" entsprungen. Das Schild "Kussweg - Begehung auf eigene Gefahr" am Beginn des Weges ist doppeldeutig zu verstehen, selbst als Single ist man nicht vor Wohl und Wehe der Liebe gefeit!
Eine Hollfelder Bürgerinitiative hat den Kussweg im Jahr 2015 wieder aufleben lassen. Neben einer umfangreichen Wegerestauration, vorbei an Rosenhecken, finden verliebte Paare nun einen Pavillon und Bänke zum Verweilen. Als Highlights ein wasserdichtes Bücherregal mit Literatur zur Liebe und - last not least - einen Briefkasten für selbstgeschriebene Liebesgedichte.
Wegbeschreibung
Vom Marienplatz aus führt auf halber Strecke zwischen Altem Amtsgericht und St. Gangolfkirche ein Gässlein zum Bergschustertor. Durch dieses hindurch, noch wenige Meter bergab, dann führt links ein schmaler, gerade mal einen Meter breiter Pfad durch dichte Vegetation vorbei an Johannisbeeren, wildem Apfel, Haselnuss und Efeubaum nach Norden. Nach 20 Metern öffnet sich der Pfad etwas und gibt den Blick frei auf die imposante Burgmauer. Weitere 30 Meter später trifft man auf eine Verzweigung.
Linkerhand führt der "Obere, schmale Kussweg" zur Burgmauer und an dieser entlang, um schließlich durch ein eisernes Tor, das sogenannte Liebeshintertürchen, den Weg in Richtung Altem Amtsgericht zu verlassen. Achtung, in den Schießscharten lauern Amorengel! Dazwischen befindet sich die Liebeslaube - ein Pavillon zum Unterstellen - sowie die Schmökerecke. Letztere beherbergt ein wasserdichtes Bücherregal, in dem klassische Literatur zur Liebe bereitsteht. Wem ein Buch gefällt, darf es mitnehmen, vorausgesetzt, er stellt ein anderes Buch hinein.
Rechterhand führt der "Untere, breitere Kussweg" unterhalb der Stadtmauer und dem Alten Amtsgericht entlang. Hier trifft man zunächst auf das Morgensonnenplätzchen, den Ort, an dem die Sonne den Ort in den frühen Morgenstunden erreicht. Später gelangt man an die harte Poetenbank, einen Liebesbriefekasten für eigene Liebespost und ein Gitter, an dem Schlösser aufgehängt werden dürfen. Folgt man dem Weg weiter, so trifft dieser auf einen Wanderweg, der vom Kainachtal zum "Oberen Tor" führt. Wer sich hier links hält, gelangt nach wenigen Metern zum Oberen Hollfelder Stadttor und anschließend wieder auf den Marienplatz.
Verlauf
Marienplatzplatz - Bergschustertor -Liebeslaube - Schmökerecke - Liebeshintertürchen - Altes Amtsgericht - Morgensonnenplätzchen - Poetenbank - Liebesbriefekasten - Kainachtalzugang - Oberes Tor
Zufahrt
Beliebig nach Hollfeld. Entweder vor dem Rathaus am Marienplatz oder in der Nähe des Oberen Tors in Richtung Kainachtal parken. Im letzteren Fall begeht man den Kussweg in die entgegengesetzte Richtung.