Frankenjura.com - Druckausgabe © 23.11.24

Der Rinnenbrunner Forst

Länge: 9 km
Dauer: 3 -4 h
Jahreszeit: FrühlingSommerHerbstWinter
Straße: 0%
Forstweg: 85%
Pfad: 15%
Waldanteil: 100%
frankenjura.com

Infos zu Wandern und Freizeit im Frankenjura unter www.frankenjura.com

Informationen von: DIE NATURFÜHRERIN, www.wandernmalanders.de

Normale Kartenhöhe Doppelte Kartenhöhe

© OpenStreetMap-Mitwirkende

Beschreibung

Der Rinnenbrunner Forst birgt Karstphänomene, die erst auf dem zweiten Blick ihre Besonderheit preisgeben: Ponorbäche (zeitweise aktive Bäche) und Dolinen (Erdfälle), die das Gebiet weitläufig entwässern und die Niederschläge unterirdisch zur Pegnitz transportieren, wo sie in Form stark schüttender Karstquellen wieder zutage treten. Highlights der Tour sind die Sonnenuhr im Schelmbachstein sowie der Zyprianstein, der als größter Kallmünzer-Block Deutschlands gilt.
Die Tour führt hauptsächlich über Forstwege, einige Passagen zur Sonnenuhr, Lichtgraben oder Zyprianstein können auch steil, rutschig oder zugewachsen sein. Im Frühjahr und Herbst sind bei Regenfall und Schneeschmelze zeitweise die Ponorbäche in Aktion zu sehen.

Wegbeschreibung

Ausführliche Beschreibung:
Vom Parkplatz der Blaupunkt-Markierung folgen, die nach ca. 5 Minuten zum Schelmbachsteingebiet leitet. Als erstes fällt die insgesamt 40 Meter tiefe Schachthöhle "Breitensteiner Bäuerin" ins Auge, inzwischen gut gesichert eingezäunt. Befahrung nur für geübte Kletterer mit Ausrüstung empfohlen. Skelettfunde in der Höhle lassen die Vermutung zu, dass es sich hier um eine keltische oder germanische Opferstätte handelt. Der Blaupunkt leitet weiter zur "Sonnenuhr", eine geräumige Höhle mit einem zweiten Eingang am hinteren Ende, der in eine geräumige Einsturzdoline mündet. Der Blaupunkt quert einen breiten Forstweg (Pendolino-Wanderweg), Wald, auf dem zweiten Forstweg (weiße 10 auf rotem Grund) halten wir uns einige hundert Meter links, um dann rechts (rotes "Andreas"-Kreuz) wieder im Wald abzubiegen. Links versteckt sich der Unterwald-Ponor, ein bei Starkregen und Schneeschmelze aktiver Bach, der in einer 10 Meter hohen und 25 Meter breiten Ponordoline versickert. Das Rote Kreuz führt quer durch den Wald zum Nordausgang der Bismarckgrotte. Auch diese Höhle kann nur mit Ausrüstung und am besten mit Höhlenführer erkundet werden, da labyrinthisch. Ein paar hundert Meter weiter führt ein Trampelpfad zum Südeingang der Höhle. Das Rote Kreuz mündet auf einer geschotterten Straße, der wir eine Weile links (auf dem Erzweg, auch Rotes Kreuz, aber "gerade") folgen. Kurz bevor die Markierung rechts abbiegt, kommt rechts ein Grünstreifen mit großer Jägerkanzel und einem nahezu unsichtbaren Holzschild "Zyprianstein". Dem undeutlichen Weg schneckenhausförmig auf den Steinberg folgen. Oben erwartet uns eine Ansammlung von mehr als 80 Kallmünzer-Steinen, der größte davon erinnert an eine Schildkröte und wiegt an die 100 Tonnen. Zurück zur Straße, nochmal 100 Meter weiter südlich versteckt sich ca. 20 Meter links der Straße der "Lichtgrabenponor", der größte Ponorgraben des Waldgebietes, in dem zu gewissen Zeiten ein verfluchter Schäfer mit seinem schwarzen Hund umgehen soll. Der Ponorbach mündet in ein kleines, stark verlehmtes Höhlenystem. Zurück zum Parkplatz bei der Bismarckgrotte, ein paar hundert Meter weiter südlich, dann rechts in den Wald, immer der weißen 10 auf rotem Grund folgen bis zum Kleeberg mit seinem Kleebergponor. Wir folgen der 10, bis sie auf die Verbindungsstraße nach Bärnhof stößt und halten uns rechts, um zum Parkplatz zurückzukommen.

Verlauf

Parkplatz - Schelmbachstein - Unterwaldponor - Bismarckgrotte - Steinberg - Bismarckgrotte - Kleeberg - Parkplatz

Zufahrt

Wanderparkplatz an der Verbindungsstraße Königstein-Krottensee, von Königstein aus linkerhand (nicht eindeutig erkennbar)